FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf Wachstumsimpulse aus den USA hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag gestützt. Der Dax etwa stieg gegen Mittag um 0,41 Prozent auf 6.592,43 Punkte, nachdem er im frühen Handel zum ersten Mal seit der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank Anfang Juli kurz die Marke von 6.600 Punkten übersprungen hatte. Der MDax legte um 0,24 Prozent zu auf 10.681,11 Punkte und für den TecDax ging es um minimale 0,08 Prozent nach oben auf 755,87 Punkte.
Der Aktienmarkt profitiert laut Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets von Spekulation, wonach die US-Notenbank (Fed) Hinweise auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik geben könnte. Obwohl das in der letzten Woche veröffentlichte Sitzungsprotokoll der Fed keine diesbezüglichen Hinweise gegeben habe, könnten nun die überraschend gesunkenen US-Einzelhandelsumsätze im Juni und die Reduzierung der globalen Wachstumsprognose durch den Internationalen Währungsfonds als Argumente für weitere Maßnahmen herangezogen werden. Die Anleger warten jetzt auf entsprechende Kommentare von Notenbankchef Ben Bernanke, wenn er um 16.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit im Rahmen des halbjährlichen Berichts zur Geldpolitik vor dem Bankenausschuss des Senats aussagt. Dass sich indes die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten im Juli erneut eingetrübt hatte, fiel kaum ins Gewicht.
DEUTZ TROTZ PROGNOSESENKUNG SEHR FEST
Hierzulande gab es auch aus der Industriebranche negative Nachrichten. So kassierte der Motorenbauer Deutz seine Prognose für das Geschäftsjahr ein und begründete dies mit der Euro-Schuldenkrise und der anhaltend schwachen Marktsituation in China. Ganz überraschend aber war diese Prognosesenkung Börsianern zufolge nicht gekommen, nachdem der US-Motorenhersteller Cummins bereits vergangene Woche seine Ziele gesenkt hatte. Die Deutz-Papiere erholten sich schnell von ihren anfänglichen Verlusten und legten in dem freundlichen Umfeld um 2,20 Prozent auf 3,534 Euro zu.
Im Index der kleineren Werte, SDax, fielen die Papiere von Koenig & Bauer um 2,66 Prozent auf 12,975 Euro. Der unterfränkische Druckmaschinenbauer will mit einem neuen Arbeitszeitmodell auf den schwachen Markt in der Branche reagieren. 'Wir verhandeln mit dem Betriebsrat und der IG Metall über eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten', sagte Vorstandschef Claus Bolza-Schünemann dem 'Handelsblatt'. Außerdem sei auch ein geringer Stellenabbau geplant. Ein Händler kommentierte: 'Der Preisdruck in der wettbewerbsintensiven Druckmaschinenbranche hält an. Zudem gehen die Auftragseingänge zurück. Dies ist aber keine neue Entwicklung.'
VOSSLOH AN DER MDAX-SPITZE
Wiederum im MDax bauten die Vossloh-Titel ihre Vortagesgewinne aus und stiegen als Favorit um 3,29 Prozent. Der Verkehrstechnikkonzern hatte am Vortag bekanntgegeben, dass der Knorr-Bremse-Hauptgesellschafter Heinz Hermann Thiele seinen Anteil nunmehr auf 20,22 Prozent aufgestockt hatte. Vossloh selbst hatte das Engagement als Finanzinvestition als Ausgleich zu seinem Fahrzeuggeschäft bewertet.
Im Dax waren Autowerte gefragt. So kletterten BMW, Daimler und Volkswagen (VW) um bis zu 1,50 Prozent nach oben. Im Juni waren die Pkw-Neuzulassungen in der EU zwar den neunten Monat in Folge geschrumpft. Die Entwicklung in den wichtigsten Märkten präsentierte sich dabei aber gespalten: Während Deutschland und Großbritannien Zuwächse verzeichneten, erlitten Spanien und Italien kräftige Einbrüche. Mit Blicke auf den Automarkt in der EU und in der EFTA scheine der Abwärtsdruck für den Moment ein wenig abgenommen zu haben, schrieb Analyst Tim Schuldt von Equinet in einer Studie./la/rum
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Der Aktienmarkt profitiert laut Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets von Spekulation, wonach die US-Notenbank (Fed) Hinweise auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik geben könnte. Obwohl das in der letzten Woche veröffentlichte Sitzungsprotokoll der Fed keine diesbezüglichen Hinweise gegeben habe, könnten nun die überraschend gesunkenen US-Einzelhandelsumsätze im Juni und die Reduzierung der globalen Wachstumsprognose durch den Internationalen Währungsfonds als Argumente für weitere Maßnahmen herangezogen werden. Die Anleger warten jetzt auf entsprechende Kommentare von Notenbankchef Ben Bernanke, wenn er um 16.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit im Rahmen des halbjährlichen Berichts zur Geldpolitik vor dem Bankenausschuss des Senats aussagt. Dass sich indes die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten im Juli erneut eingetrübt hatte, fiel kaum ins Gewicht.
DEUTZ TROTZ PROGNOSESENKUNG SEHR FEST
Hierzulande gab es auch aus der Industriebranche negative Nachrichten. So kassierte der Motorenbauer Deutz
Im Index der kleineren Werte, SDax
VOSSLOH AN DER MDAX-SPITZE
Wiederum im MDax bauten die Vossloh-Titel
Im Dax waren Autowerte gefragt. So kletterten BMW
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---