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Aktien Frankfurt: Dax leidet unter Ölpreisen - Ifo-Index beeindruckt kaum

Veröffentlicht am 23.02.2016, 12:14
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax leidet unter Ölpreisen - Ifo-Index beeindruckt kaum
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nachgebende Rohölpreise sowie Verluste an den wichtigsten asiatischen Börsen haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag ein klares Minus eingebrockt. Schwache Stimmungssignale aus der deutschen Wirtschaft wirkten sich hingegen nur noch wenig auf die Kurse aus. Der Dax (DAX) sank bis zum Mittag um 0,88 Prozent auf 9489,63 Punkten. Mit einem Plus von knapp 2 Prozent hatte er am Montag an seinen fast 5-prozentigen Gewinn aus der Vorwoche angeknüpft und damit seinen verpatzten Jahresstart weiter relativiert.

Der MDax (MDAX) mittelgroßer Werte fiel am Dienstag um 0,48 Prozent auf 19 232,37 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) büßte 0,22 Prozent auf 1622,29 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sank um 0,64 Prozent auf 2915,01 Punkte.

EXPERTE: IFO-INDEX MACHT WEG FREI FÜR WEITERE EZB-LOCKERUNG

"In den letzten Tagen zeigten die Märkte zwar erste Stabilisierungstendenzen. Der übergeordnete Trend zeigt jedoch noch nach unten", stellte Investmentanalystin Antje Laschewski von der LBBW fest. Für eine nachhaltige Erholung bräuchte der Markt mehr positive Impulse. Diese Rolle könnten neue Makrodaten übernehmen und damit für nachlassende Konjunkturängste unter den Marktteilnehmern sorgen, so Laschewski.

Die Bekanntgabe des Ifo-Index gab dem Markt keine stärkeren Impulse: Die Stimmung in deutschen Unternehmen ist im Februar auf den tiefsten Stand seit Dezember 2014 gefallen. Bankvolkswirte hatten mit einer weniger deutlichen Eintrübung gerechnet.

"Der deutliche Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas muss in Anbetracht der negativen Nachrichtenflut in den vergangenen Wochen nicht verwundern", kommentierte VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gitzel. Vor allem die jüngsten Börsenturbulenzen und die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft habe der Stimmung in den Unternehmen zugesetzt. Kapitalmarktstratege Robert Halver von der Baader Bank sagte: "Der Virus der weltweiten Konjunkturschwäche hat uns erreicht. DAX und MDAX halten sich dennoch stabil, weil jetzt klar ist, dass die EZB auf ihrer nächsten Sitzung die Geldschleusen noch weiter öffnen wird."

ÖLPREIS LEIDET UNTER WOHL ANHALTENDEM ÜBERANGEBOT

Die Ölpreise sind nach starken Vortagesgewinnen wieder gesunken. Während am Montag Hoffnungen auf eine künftige Begrenzung der Ölschwemme den Preisen deutlich Auftrieb gegeben hatten, sorgten Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA) am Dienstagmorgen wieder für Verkaufsdruck. Die IEA rechnet auch im kommenden Jahr mit einem Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt. Die Rohölentwicklung wird als Konjunkturindikator von Aktienhändlern derzeit besonders stark beachtet.

Unter den Einzelwerten waren die Papiere der Versorger Eon (ETR:EOAN) und RWE (XETRA:RWEG) mit Verlusten von jeweils rund 3 Prozent die Schlusslichten im Dax. Am Vortag hatten sie mit Gewinnen von über 5 Prozent noch zu den Top-Favoriten im Leitindex gezählt.

COVESTRO ÜBERRASCHT MIT ZUVERSICHTLICHEM AUSBLICK

Ströer (XETRA:SAXG) verteuerten sich um 1,54 Prozent. Der Werbevermarkter hat nach dem Kauf des Internetportals T-Online im vergangenen Jahr seinen Umsatz und bereinigten Gewinn deutlich gesteigert. Für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen seine Prognose. "Die Jahreszahlen haben der Digitalisierungsstrategie von Ströer in aller Deutlichkeit Recht gegeben", kommentierte Analyst Ian Whittaker vom Analysehaus Liberum.

Die Aktien der Bayer-Tochter Covestro (XETRA:1COV) gewannen als MDax-Spitzenreiter 3,36 Prozent. Bereits am Vortag hatten die Titel um mehr als 5 Prozent zugelegt. Ein Händler lobte das von Covestro erwartete Mengenwachstum im laufenden Jahr. Die meisten Analysten hatten wegen der Turbulenzen in den Schwellenländern mit einem Rückgang gerechnet. Der Kunststoffhersteller erwartet für 2016 einen Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich. Den Aktionären winkt eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie. Auch hier hatten Experten weniger erwartet.

AIXTRON-VERLUST GERINGER ALS BEFÜRCHTET

Die Aixtron-Papiere (ETR:AIXA) sprangen nach der Zahlenvorlage des kriselnden Spezialmaschinenbauers um mehr als 3 Prozent nach oben und waren damit bester Wert im TecDax. Die Geschäftszahlen hätten im Rahmen der bescheidenen Erwartungen gelegen, der Ausblick sei defensiv, aber leicht verbessert, stellte DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer fest. Die Aixtron-Aktie zählt seit Jahresbeginn mit einem Minus von 16 Prozent zu den bisher zehn schlechtesten TecDax-Werten.

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