Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

Aktien Frankfurt: Dax setzt Talfahrt fort - Neue Sorgen wegen Handelskonflikt

Veröffentlicht am 15.08.2019, 12:01
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax setzt Talfahrt fort - Neue Sorgen wegen Handelskonflikt
EUR/USD
-
DE40
-
STOXX50
-
NDXG
-
SGCG
-
SDFGn
-
UTDI
-
LEOGn
-
1U1
-
MDAXI
-
CDBG
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer freundlichen Eröffnung ist der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag abgerutscht und hat an seine deutlichen Vortagesverluste angeknüpft. Börsianer verwiesen auf wieder schärfere Töne im US-chinesischen Handelsstreit nach einer kurzen Entspannungsphase.

Das chinesische Finanzministerium bezeichnete die zuletzt von den USA beschlossenen Zölle als Verletzung der Absprachen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsidenten Xi Jinping. China stellte damit entsprechende Gegenmaßnahmen in Aussicht. In der kurzen Mitteilung wurden allerdings keine konkreten Maßnahmen genannt.

Der Dax (DAX) fiel am Vormittag unter sein Vortagestief und notierte zuletzt 1,12 Prozent im Minus bei 11 363,66 Punkten. Kurz zuvor hatte der Leitindex mit 11 358 Zählern den tiefsten Stand seit Ende März erreicht. Bereits am Vortag war das Börsenbarometer wegen Rezessionsängsten um mehr als 2 Prozent eingeknickt. Der MDax (MDAX), der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, fiel am Donnerstag um 1,56 Prozent auf 24 276,02 Punkte. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone büßte rund 0,8 Prozent ein.

Börsenexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank (DE:CDBG) sprach von einer weiterhin starken Skepsis und spürbaren Kaufzurückhaltung der Anleger. Zu oft hätten sich wagemutige Investoren in den letzten Handelstagen die Finger verbrannt. "Aktien aus zyklischen Branchen sind weiterhin im 'No-Go'-Bereich verortet und stehen unter Verkaufsdruck", sagte Lipkow und rät weiterhin zur Vorsicht.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von K+S (4:SDFGn) mit einem Kursgewinn von 2,5 Prozent an der MDax-Spitze. Höhere Kalipreise, ein steigender Absatz sowie der gesunkene Eurokurs haben dem Dünger- und Salzkonzern im zweiten Quartal ein deutliches Gewinnplus beschert. Ein Händler sprach von durchwachsenen Zahlen, lobte aber den deutlich verbesserten freien Mittelzufluss.

Der vorsichtigere Blick von 1&1 Drillisch (4:DRIG) und deren Muttergesellschaft United Internet (4:UTDI) auf das Jahr 2019 belastete die Aktien beider Unternehmen deutlich. Die Papiere des Mobilfunkers 1&1 Drillisch verloren mehr als 10 Prozent, jene von United Internet fielen um über 8 Prozent. Beide Werte waren damit Schlusslichter im MDax und setzten ihre längerfristigen Abwärtstrends fort. Die gekürzten Jahresziele von 1&1 Drillisch hätten nicht wirklich überrascht, sagte ein Händler. Dennoch sei der Schritt keine gute Nachricht. United Internet sei langfristig für Anleger interessant, aber dieser Donnerstag wohl nicht der beste Tag, um die Papiere zu kaufen, hieß es.

Einen Kurseinbruch von rund 32 Prozent und den Fall auf ein Rekordtief bei 3,60 Euro mussten die Aktien der SGL Group (4:SGCG) hinnehmen. Sie reagierten damit auf eine Gewinnwarnung des Kohlefaserspezialisten und den Rücktritt von Vorstandschef Jürgen Köhler. Allein seit einem Zwischenhoch Mitte April summiert sich der Verlust der Papiere damit auf rund 45 Prozent. Die reduzierten Jahresziele enttäuschten umso mehr, als SGL erst Anfang August seinen Jahresausblick bestätigt habe, sagte ein Börsianer.

Nach dem Kurssprung vom Vortag folgte bei den Aktien von Nordex (4:NDXG) am Donnerstag ein Verlust von fast 10 Prozent. Damit schwenkten sie wieder in ihren seit Anfang Juli laufenden Abwärtstrend ein. Am Vortag hatten die Titel des Windkraftanlagen-Herstellers vor allem von einer verbesserten Auftragslage profitiert.

Der steile Sinkflug der Leoni-Aktien (4:LEOGn) ging am Donnerstag mit minus 5,1 Prozent weiter. Allein in dieser Woche summiert sich der Verlust nun schon auf rund 25 Prozent. Der Autozulieferer hatte am Vortag mit seinen Quartalszahlen erneut enttäuscht. An diesem Donnerstag folgten weitere Kurszielsenkungen. Analysten monieren vor allem, dass Leoni weiterhin Geld verbrenne.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.