FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am letzten Handelstag vor Weihnachten in weiterhin guter Stimmung gezeigt. Freude herrschte vor allem bei den Aktionären der Deutschen Bank, die im Streit um dubiose Hypothekengeschäfte in den USA mit einem blauen Auge davongekommen ist.
Der Dax (DAX) stieg bei trägem Handel bis zum Freitagmittag um 0,08 Prozent auf 11 464,98 Punkte. Er bewegte sich damit weiter auf dem höchsten Niveau seit August 2015. Seit dem Zwischentief Anfang Dezember ging es um rund 10 Prozent nach oben.
VERBRAUCHERSTIMMUNG BLEIBT GUT
Der MDax (MDAX) erklomm abermals eine Bestmarke und notierte zuletzt 0,27 Prozent im Plus bei 22 107,07 Punkten. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gewann 0,41 Prozent auf 1785,96 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es ebenfalls moderat nach oben.
Gute Nachrichten kamen von der Konjunkturseite: Die deutschen Verbraucher bleiben trotz zahlreicher Risiken und überraschender Ereignisse zuversichtlich, wie das GfK-Konsumklima zeigte.
Analyst Mike van Dulken vom Broker Accendo Markets sprach zudem von einer gewissen Erleichterung der Anleger nach der Einigung der Deutschen Bank in den USA sowie angesichts des von der italienischen Regierung beschlossenen Rettungspakets für die angeschlagene italienische Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena .
ANLEGER ERLEICHTERT ÜBER EINIGUNG DER DEUTSCHEN BANK IN USA
Thema des Tages am Aktienmarkt hierzulande war die Deutsche Bank (4:DBKGn). Der Finanzkonzern zahlt in den USA 3,1 Milliarden Dollar (2,96 Mrd Euro) an Zivilbuße; hinzukommen über mehrere Jahre gestreckt 4,1 Milliarden Dollar an finanziellen Erleichterungen für Kreditnehmer in den USA.
Die Anteilsscheine von Deutschlands größtem Geldhaus kletterten um 2,54 Prozent auf 18,20 Euro nach oben. Seit dem Tief unter 10 Euro Ende September haben die Papiere mehr als 80 Prozent zugelegt. Damals hatte die ursprünglich im Raum stehende Forderung der USA in Höhe von 14 Milliarden Dollar Ängste hinsichtlich der Fähigkeit der Bank geschürt, die finanziellen Folgen des Streits um dubiose Hypothekengeschäfte stemmen zu können.
Im MDax gewannen die Aktien von K+S (4:SDFGn) 1,71 Prozent. Der Dünger- und Salzkonzern bekam seinen Antrag zur Fortführung der Versenkung von Salzabwässern aus der Kaliproduktion des Werkes Werra mit Einschränkungen genehmigt.