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Aktien Frankfurt: Erwarteter US-Zinsanstieg verdirbt Anlegern die Laune

Veröffentlicht am 10.03.2015, 15:36
Aktualisiert 10.03.2015, 16:39
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Erwarteter US-Zinsanstieg verdirbt Anlegern die Laune
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf bald steigende Zinsen in den USA und das weiter ungelöste griechische Schuldendrama haben den Anlegern am Dienstag die Laune verdorben. Der Dax (DAX) weitete seine frühen Verluste bis zum Nachmittag aus und büßte zuletzt 1,10 Prozent auf 11 455,35 Punkte ein. MDax (MDAX) und TecDax (TecDAX) rutschten ebenfalls ins Minus.

Der Index der mittelgroßen Werte, der zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch von 20 344 Punkten gestiegen war, sank um 0,13 Prozent auf 20 174,63 Punkte. Der Technologie-Index gab um 0,40 Prozent auf 1593,27 Punkte nach. Am Morgen hatte er noch sein Hoch aus dem August 2001 ausgebaut. Der EuroStoxx 50 büßte 1,34 Prozent ein.

Der Präsident der regionalen Fed-Niederlassung in Dallas, Richard Fisher, mahnte bei einer Rede am Montagabend an, die US-Notenbank solle angesichts eines schon deutlich erholten Arbeitsmarktes nicht zu lange mit der Erhöhung der Leitzinsen warten.

Diese Aussage sorgte Händlern zufolge für Gewinnmitnahmen an den US-Börsen und wirke sich bis nach Europa aus. Seit Jahren ist das billige Geld der Notenbanken der Treibstoff für den guten Lauf an den Börsen, zuletzt hatte die Europäische Zentralbank mit ihrem billionenschweren Anleihekaufprogramm die Märkte befeuert.

Für Beunruhigung am deutschen Aktienmarkt sorgte auch der wieder aufgeflammte Streit um die griechischen Finanzen zwischen der Regierung des Landes und den Geldgebern. Die neue Links-Rechts-Regierung in Athen muss nun ihre Bücher offenlegen. Die Expertengespräche sollen am Mittwoch in Brüssel beginnen.

Laut Manfred Rath, Portfoliomanager bei der KSW Vermögensverwaltung war es "nur eine Frage der Zeit", wann es nach der Aufwärtsbewegung wieder abwärts geht. Immerhin war der Dax in den letzten acht Wochen um insgesamt 20 Prozent gestiegen.

RWE-AKTIE NACH BILANZVORLAGE ABGESTRAFT

In Dax & Co standen einige Bilanzvorlagen auf der Agenda: Erneut abgestraft wurde die RWE-Aktie (XETRA:RWEG), die um 2,90 Prozent nachgab. Im vergangenen Jahr war der betriebliche Gewinn des zweitgrößten deutschen Energiekonzerns wegen der gesunkenen Großhandelspreise für Strom weiter abgesackt. Zudem hatte die "Rheinische Post" berichtet, dass der Konzern in seiner Finanzplanung davon ausgehe, dass das sogenannte nachhaltige Nettoergebnis 2016 noch weiter auf 800 Millionen Euro sinken werde. Das wiederum dürfte sich negativ auf die Dividende auswirken, vermutete ein Händler.

Die Lufthansa-Aktie (XETRA:LHAG) weitete nach der Bekanntgabe von Verkehrszahlen ihre Verluste aus und büßte 1,45 Prozent ein. Wegen eines deutlich gekürzten Flugangebots auf den Strecken nach Russland beförderte die Fluggesellschaft im Februar weniger Passagiere.

HANNOVER RÜCK STEIGT NACH REKORDGEWINN AUF REKORDHOCH

Geringe Katastrophenschäden bescherten der Hannover Rück (ETR:HNR1) dagegen 2014 den dritten Rekordgewinn in Folge. Der Überschuss des weltweit drittgrößten Rückversicherers wuchs im Jahresvergleich um 10 Prozent, was deutlich mehr war als vom Vorstand versprochen. Die Dividende von 3,00 Euro je Aktie soll nun über eine Sonderausschüttung auf 4,25 Euro aufgestockt werden. Das bescherte der Aktie zuletzt ein Kursplus von 3,76 Prozent und trieb sie zeitweise bis auf ein Rekordhoch bei 92,02 Euro.

Die Anteilsscheine von Symrise (XETRA:SY1G) gewannen 1,95 Prozent, nachdem der Aromen- und Duftstoffhersteller ebenfalls ein Rekordjahr gemeldet hatte. Das verdankt er einer starken Nachfrage in Lateinamerika und einem milliardenschweren Zukauf. Auch für 2015 zeigte sich Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram zuversichtlich.

Das Papier von Wacker Chemie (XETRA:WCHG) stieg im MDax sogar um 5,31 Prozent und profitierte von der Ankündigung, eine Abspaltung der Halbleiter-Sparte Siltronic zu prüfen. Das würde Geld in die Kasse spülen.

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