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Aktien Frankfurt: Gewinnwarnungen überschatten Zinshoffnungen - Dax leichter

Veröffentlicht am 11.07.2019, 14:57
Aktualisiert 11.07.2019, 15:05
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Gewinnwarnungen überschatten Zinshoffnungen - Dax leichter

FRANKFURT (dpa-AFX) - Einige Gewinnwarnungen deutscher Konzerne haben am Donnerstag die anfängliche Dax-Erholung (DAX) zunichte gemacht. Am Nachmittag notierte der Leitindex 0,20 Prozent tiefer bei 12 349,23 Punkten. Der MDax (MDAX), der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, sank um 0,06 Prozent auf 25 806,96 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeigte sich praktisch unverändert.

An der Wall Street und der Nasdaq hatten es die wichtigsten Indizes - beflügelt von Zinssenkungshoffnungen - am Vorabend auf Rekordhochs geschafft, die im späten Handel allerdings nicht gehalten werden konnten. Für Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sieht es dennoch so aus, "als würde die Wall Street jetzt den Ausbruch aus ihrer anderthalb Jahre andauernden Seitwärtsphase schaffen und damit auch den nun schon eine Dekade andauernden Bullenmarkt fortsetzen können".

Nach den Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell am Vortag sei klar, dass es am 31. Juli eine Zinssenkung in den USA geben werde. "Und die Statistik belegt: Jedes Mal, wenn die Zinsen gesenkt wurden, ohne dass sich die USA in einer Rezession befanden, führte dies am Aktienmarkt übergeordnet zu Kursgewinnen", so Stanzl.

Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader erinnerte zudem daran, dass auch die Europäische Zentralbank zuletzt signalisiert hatte, ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern. "Sobald der Widerstand von 12 500 Zählern im Dax überwunden wird, steht einer Fortsetzung der Rally in Richtung 12 800 Punkte nichts mehr im Weg", glaubt Cutkovic.

Auf Unternehmensseite sorgten drei weitere Gewinnwarnungen für Aufsehen: Der Abfüllanlagenhersteller Krones (4:KRNG), die Deutsche Beteiligungs AG (4:DBANn) (DBAG) und der Maschinenbauer Aumann (105:AAGG) senkten ihre Geschäftsziele. Zudem enttäuschten die Quartalszahlen der Optikerkette Fielmann (112:FIEG) und von Europas größtem Zuckerproduzent Südzucker (4:SZUG). Positiv aufgenommene Kennziffern lieferte hingegen der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer (0:GXId) ab.

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Es zeichne sich ab, dass das Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft im zweiten Quartal um bis zu 50 Prozent niedriger liegen wird als im Vorjahr, teilte die DBAG mit. Folglich werde das Konzernergebnis deutlich niedriger ausfallen als im Vorjahr. Die Aktien sackten um mehr als 8 Prozent ab.

Der Maschinenbauer und Autozulieferer Aumann schraubte wegen eines enttäuschenden Auftragseingangs im ersten Halbjahr seine Ansprüche an 2019 zurück. Die Papiere brachen um mehr als 18 Prozent auf ein Rekordtief ein.

Krones rechnet für das Gesamtjahr nur noch mit einer Vorsteuermarge von 3 Prozent und damit der Hälfte des bisher Erwarteten. Analystin Nika Zimmermann von der Deutschen Bank (DE:DBKGn) erwartet, dass nun auch die Markterwartungen für die Folgejahre gekappt werden. Krones-Titel fielen auf das tiefste Niveau seit Frühjahr 2014 und verloren am SDax-Ende zuletzt rund 19 Prozent.

Südzucker bekam derweil den Verfall der Zuckerpreise im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres erneut zu spüren. Das operative Ergebnis brach um fast 40 Prozent ein. Ihre Jahresziele bestätigten die Mannheimer aber immerhin. Die Aktien verloren 2,8 Prozent.

Fielmann verdiente im zweiten Quartal mehr als im Vorjahr, allerdings fiel das Gewinnwachstum nicht mehr ganz so stark aus wie im ersten Jahresviertel. Die Prognose für 2019 bestätigte das Unternehmen. Den Anlegern war dies aber nicht genug, denn die Aktien fielen am MDax-Ende um mehr als 4 Prozent.

Gerresheimer profitierte hingegen von einer ungebrochenen Nachfrage von Pharma- und Kosmetikunternehmen. Der Umsatz stieg im zweiten Geschäftsquartal bis Ende Mai im Jahresvergleich um 7,2 Prozent. Gerresheimer-Aktien stiegen zuletzt um satte 10 Prozent.

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Spitzenreiter im Dax waren die FMC-Papiere (4:FMEG) mit plus 4 Prozent. Im US-Gesundheitssystem soll die Zahl der Transplantationen und häuslichen Dialysebehandlungen für Patienten mit dauerhaftem Nierenversagen mittelfristig deutlich gesteigert werden. Der Dialysespezialist FMC ist auf diese Vorhaben nach Einschätzung von Warburg-Analyst Ulrich Huwald gut eingestellt.

Aixtron-Anteilsscheine (4:AIXGn) büßten knapp 6 Prozent ein und sanken auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren. Zuvor hatte die Investmentbank Oddo BHF die Aktien des Anlagenbauers von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 12 auf 8 Euro gesenkt. Das zweite Quartal dürfte schwach verlaufen sein und so den Druck für das zweite Halbjahr erhöhen, schrieb Analyst Stephane Houri.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,31 Prozent auf minus 0,33 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,08 Prozent auf 144,75 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) verlor 0,46 Prozent auf 171,70 Punkte.

Der Euro legte leicht zu auf 1,1267 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1220 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8913 Euro gekostet.

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