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Aktien Frankfurt: Griechenland bringt Anleger kaum aus der Ruhe

Veröffentlicht am 05.02.2015, 15:04
Aktualisiert 05.02.2015, 16:13
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Griechenland bringt Anleger kaum aus der Ruhe
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Verschärfung des Tonfalls zwischen der Europäischen Zentralbank und der griechischen Regierung hat die deutschen Anleger am Donnerstag weitgehend kalt gelassen. Nach einem schwächeren Start erholte sich der Dax (DAX) bis zum Nachmittag fast vollständig. Dazu trugen auch die überraschend stark gestiegenen Auftragseingänge in der deutschen Industrie bei.

Bis zum Nachmittag gab der Dax 0,15 Prozent auf 10 894,57 Punkte nach. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone verringerte sein Minus auf 0,32 Prozent.

Seit Montag war es nur aufwärts gegangen für den Dax. Ein Rekord jagte den anderen, bis dann kurz vor der 11 000-Punkte-Marke Schluss war. Seit Jahresbeginn beträgt der Zuwachs für das deutsche Börsenbarometer nun schon 11 Prozent. Treiber ist die jüngste billionenschwere Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte stieg am Donnerstag um 0,35 Prozent auf 18 988,33 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) legte um 0,45 Prozent auf 1506,07 Punkte zu.

Auch der Eurokurs erholte sich von seiner Talfahrt im asiatischen Handel. Nachdem die Gemeinschaftswährung am frühen Morgen nur knapp über 1,13 US-Dollar gehandelt worden war, notierte sie nun wieder bei 1,1444 Dollar.

'DIE FINANZMÄRKTE DURCHSCHAUEN DAS SPIEL'

Wegen zunehmender Zweifel an Griechenlands Reformwillen akzeptiert die EZB die Staatspapiere nicht länger als Sicherheit. Ein ernsthafter Anlass zur Sorge sei das für die Finanzmärkte allerdings nicht, kommentierte Robert Halver, Marktexperte bei der Baader Bank. "Die durchschauen das Spiel." Denn da die EZB trotz allem die Regelung für Notkredite aufrecht erhalte, sei ein "unmittelbarer Super-Gau für die griechischen Banken" nicht zu erwarten.

Wie die Zeitung "Welt" inzwischen berichtet, hat der EZB-Rat der griechischen Notenbank einen großen Spielraum für Notkredite eingeräumt. Am Mittwochabend sei beschlossen worden, dass diese Liquiditätshilfen bis zu einer Höhe von rund 60 Milliarden Euro vergeben dürfe, berichtete das Blatt unter Berufung auf Notenbank-Kreisen. Ein EZB-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. "Es ist ein Pokerspiel", sagte Halver.

DAIMLER GEWINNT

Im Dax standen vor allem die Aktien von Munich Re (ETR:MUV2), Daimler (XETRA:DAIGn), Telekom (XETRA:DTEGn) und der Versorger im Blick. Der Autobauer Daimler überzeugte die Anleger mit einer starken Bilanz für 2014, was die Aktie mit plus 1,09 Prozent an die Dax-Spitze hob. Vorstandschef Dieter Zetsche setzte zudem hohe Ziele für 2015. Im laufenden Jahr sollen Absatz, Umsatz und den Gewinn aus dem Kerngeschäft erneut "deutlich" steigen.

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re (ETR:MUV2) versucht, trotz düsterer werdender Gewinnaussichten seine Aktionäre mit einer höheren Dividende zu trösten. Die zeigten sich aber nicht sehr überzeugt: Die Aktie sank um 0,99 Prozent. Obwohl 2014 der Gewinn zurückgegangen war und 2015 weiter sinken dürfte, soll die Ausschüttung auf 7,75 Euro je Aktie steigen. Angesichts des Preisverfalls im Kerngeschäft mit Katastrophen und anderen Risiken sieht die Munich-Re-Spitze derzeit keinen Sinn darin, das Kapital für eine Geschäftsausweitung einzusetzen.

Die T-Aktie gab um 0,32 Prozent nach. Frankreichs Telekomkonzern Orange (PARIS:ORAn) und die Deutsche Telekom verkaufen ihre gemeinsame britische Mobilfunktochter Everything Everywhere (EE) an den dortigen Festnetzprimus BT Group (FSE:BTQ). Der ehemalige britische Staatsmonopolist zahlt dafür inklusive Schulden 12,5 Milliarden Pfund (16,5 Mrd Euro). Die drei Unternehmen standen seit Dezember in exklusiven Verhandlungen über einen Besitzerwechsel.

ATOMSTEUER-STREIT BELASTET VERSORGER: RBC STUFT RWE AB

Am Dax-Ende versammelten sich einmal mehr die Versorger RWE (XETRA:RWEG) und Eon (ETR:EOAN) und gaben um 2,44 beziehungsweise 1,69 Prozent nach. Eine mögliche Schlappe im Streit um die Brennelemente-Steuer hatte den Papieren bereits am Dienstag kräftig zugesetzt. Nun senkte RBC Capital das Anlageurteil für die RWE-Aktie wegen dieser Sorgen um zwei Stufen auf "Underperform".

Eine weitere Heimpleite brachte die Aktie des Bundesliga-Letzten Borussia Dortmund (BVB) (XETRA:BVB) zum Absturz. Das Papier des einzigen börsennotierten Fußball-Bundesligavereins sackte mit einem Minus von knapp 9 Prozent an das Ende im Kleinwerte-Index SDax (SDAX). Die jüngste Kurserholung wurde damit wieder zunichte gemacht und die Gewinne seit Anfang Januar ausradiert.

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