(Neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Autoaktien haben am Donnerstag ihrem zuletzt guten Lauf Tribut zollen müssen. Gewinnmitnahmen drückten vor allem die Papiere von BMW (XETRA:BMWG) ins Minus und auch die Vorzugsaktien von Volkswagen (XETRA:VOW3) verloren an Wert. Beide Konzerne hatten ihre Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Daimler (XETRA:DAIGn) hielten sich dagegen moderat im Plus. Der Leitindex Dax (DAX) trat mit minus 0,06 Prozent auf der Stelle.
Analysten bleiben angesichts der Talfahrt des Euro gegenüber dem US-Dollar allerdings optimistisch, dass Autowerte auch in Zukunft weiter Fahrt aufnehmen werden. Denn der Wertverfall der Gemeinschaftswährung verbilligt die Exporte außerhalb des Euroraums. Zudem erholt sich die zwischenzeitlich schwache Autonachfrage im Euroraum langsam.
ANLEGER LIEBEN DIE AUTOBRANCHE
Europaweit ist die Branche seit Jahresbeginn der Favorit der Anleger. Der Sektorindex (DJX:SXAP) zog um 33 Prozent an und erreichte am Vortag einen Rekord. Er ließ die europäischen Chemiewerte (DJX:SX4P) hinter sich, die "nur" auf ein Plus von mehr als 20 Prozent kamen. Der Kursrutsch des Euro in Richtung 1,05 US-Dollar hatte die Automobilwerte alleine am Mittwoch um knapp 4 bis 5 Prozent angetrieben.
Am Donnerstag nun fielen die Aktien von BMW (XETRA:BMWG) schließlich um 0,67 Prozent auf 118,55 Euro zurück. Sie erholten sich damit allerdings spürbar von ihrem Tagestief bei 116,35 Euro. Das waren minus 2,51 Prozent. Die Münchener halten zwar mit ihrem fünften Rekordjahr in Folge die Konkurrenz in der Oberklasse weiter auf Distanz. Nachdem die Anteilsscheine seit Jahresbeginn um 30 Prozent zugelegt hatten und zur Wochenmitte auf ein Rekordhoch geklettert waren, hätten einige Anleger nun Kasse gemacht, sagte Analyst Frank Schwope von der NordLB.