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AKTIEN IM FOKUS 3: Deutsche Telekom drehen trotz Mega-Deal ins Minus

Veröffentlicht am 30.04.2018, 18:09
AKTIEN IM FOKUS 3: Deutsche Telekom drehen trotz Mega-Deal ins Minus
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(neu: Kursentwicklung aktualisiert, Kommentar von RBC Capital)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit Zurückhaltung haben Anleger der Deutschen Telekom (4:DTEGn) am Montag letztlich auf die Mega-Fusion ihrer Tochter T-Mobile US (2:TMUS) mit Sprint reagiert. Anfangs legten die T-Aktien zwar kräftig zu und stiegen erstmals seit Anfang des Jahres über die Marke von 15 Euro. Anschließend drehten sie jedoch leicht ins Minus.

Hohe Synergien und die Aussicht auf eine deutlich stärkere Position des fusionierten Mobilfunkanbieters auf dem US-Markt ernteten zwar Applaus. Allerdings gab es mit Blick auf Kosten und Synergieziele auch warnende Stimmen. Zudem könnten auch die Wettbewerbshüter in den USA der Telekom noch in die Parade fahren.

42 Prozent des neuen Unternehmens T-Mobile soll die deutsche Mutter in Bonn halten. Die japanische Sprint-Mutter Softbank (20:9984) hält 27 Prozent, 31 Prozent gehen an freie Aktionäre. Die Transaktion wird über einen Aktientausch abgewickelt: "Für jeweils 9,75 Sprint-Anteile erhalten deren Aktionäre im Gegenzug eine neue Aktie der T-Mobile US ohne bare Zuzahlung", hieß es in der Mitteilung - vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden.

"Wir werten den Deal als sehr positiv für die Deutsche Telekom", sagte Julie Saussier-Clement von der Credit Suisse (SIX:CSGN). Denn statt vier gebe es auf dem US-Markt nun nur noch drei große Player. Neben der neuen T-Mobile sind dies der Marktführer Verizon (112:VZ) und AT&T (112:T). Die Wettbewerbsbedingungen verbesserten sich also aus Sicht der Anbieter. T-Mobile werde in diesem Umfeld den Umsatz und die Profitabilität steigern können, argumentierte die Analystin.

Dhananjay Mirchandani vom Analysehaus Bernstein sieht in dem Deal jedoch auch eine "gewaltige Herausforderung". Er verwies auf die von der Telekom auf 15 Milliarden US-Dollar bezifferten Kosten der Integration. Diese seien für ihn eine Überraschung und in dieser Höhe "schleierhaft".

Als Problem für die Deutsche Telekom könne sich auch die hohe Verschuldung erweisen, so Mirchandani. So steige das Verhältnis der Nettoschulden zum operativen Ergebnis (Ebitda) von T-Mobile auf 2,9 und somit deutlich über die "Wohlfühlzone" von 2,0 bis 2,5 Prozent. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's kündigte bereits an, die Bewertung der Kreditwürdigkeit der Deutschen Telekom auf eine Herabstufung zu prüfen.

Skeptisch zeigte sich Jonathan Atkin von RBC Capital mit Blick auf die Zustimmung der US-Behörden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese grünes Licht für den Deal geben, liege bei unter 50 Prozent. "Wir glauben, dass das Justizministerium weiterhin einen Markt mit vier Playern beibehalten und so für Wettbewerb sorgen will", schrieb der Analyst.

Lobend äußerten sich die Experten zu den in Aussicht gestellten Synergien bei den Kosten. Diese lägen mit insgesamt 43 Milliarden Dollar weit über der Konsensprognose von 30 Milliarden Dollar, schrieb Akhuil Dattani von JPMorgan (NYSE:JPM). Er habe mit 40 Milliarden Dollar Synergien gerechnet. Zudem würden Synergien bei den Umsätzen und den Steuern der beiden Unternehmen noch gar nicht berücksichtigt. Diese dürften aber beträchtlich sein.

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