FRANKFURT (dpa-AFX) - Autoaktien haben am Donnerstag ihrem zuletzt guten Lauf Tribut zollen müssen. Gewinnmitnahmen drückten vor allem die Papiere von BMW (XETRA:BMWG) ins Minus und auch die Vorzugsaktien von Volkswagen (XETRA:VOW3) verloren an Wert. Beide Konzerne hatten ihre Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Die Aktien von Daimler (XETRA:DAIGn) hielten sich dagegen noch moderat im Plus.
Analysten bleiben angesichts der Talfahrt des Euro gegenüber dem US-Dollar allerdings optimistisch, dass Autowerte auch in Zukunft weiter Fahrt aufnehmen werden. Denn der Wertverfall der Gemeinschaftswährung verbilligt die Exporte außerhalb des Euroraums. Zudem erholt sich die zwischenzeitlich schwache Autonachfrage im Euroraum langsam. ANLEGER LIEBEN DIE AUTOBRANCHE Europaweit ist die Branche seit Jahresbeginn der Favorit der Anleger. Der Sektorindex (DJX:SXAP) zog um mehr als 30 Prozent an und ließ damit die Chemiewerte (DJX:SX4P) hinter sich, die nur auf ein Plus von mehr als 20 Prozent kamen. Der Kursrutsch des Euro in Richtung 1,05 US-Dollar hatte die Automobilwerte alleine am Mittwoch um knapp 4 bis 5 Prozent angetrieben. Am Donnerstag nun fielen die Aktien von BMW (XETRA:BMWG) wieder um 2,09 Prozent auf 116,85 Euro. Die Münchener halten zwar mit ihrem fünften Rekordjahr in Folge die Konkurrenz in der Oberklasse weiter auf Distanz. Nachdem die Anteilsscheine jedoch seit Jahresbeginn um 30 Prozent zugelegt hatten und zur Wochenmitte auf ein Rekordhoch geklettert waren, hätten einige Anleger nun Kasse gemacht, sagte Analyst Frank Schwope von der NordLB.