NEW YORK (dpa-AFX) - Eine Rekordübernahme in der Pharmabranche sorgte am Montag für Aufmerksamkeit an der Wall Street: Der Viagra-Konzern Pfizer (NYSE:PFE) will wenig überraschend den Botox-Hersteller Allergan (NYSE:AGN) schlucken. Der Deal bringt etwa 160 Milliarden US-Dollar auf die Waage. Es entsteht der größte Pharmakonzern der Welt. Pfizer-Aktien und auch die Papiere von Allergan verloren jeweils mehr als zweieinhalb Prozent. Der breit gefasste Aktienindex S&P 500 (S&P 500) stieg dagegen im frühen Handel am Montag 0,23 Prozent.
Analyst Tim Anderson vom US-Analysehaus Bernstein Research sieht die neue Pfizer nach dem Kauf des Botox-Herstellers Allergan als Konzern mit einigen interessanten Produkten wie etwa Botox, der aber mit einer geringeren Steuerlast leben kann. Der Übernahme-Rahmen entspreche im Wesentlichen seinen Erwartungen. Anderson stuft sowohl Pfizer als auch Allergan mit der Kaufempfehlung "Outperform" ein. Die Aktion von Pfizer komme nicht sehr überraschend. Die Aktien seien aber recht günstig bewertet und bei Analysten insgesamt recht beliebt. Das Geschäft mindere wesentlich die Steuerlast von Pfizer, hob Aktienexperte Daniel Saurenz von Feingold Research hervor. Aktienanalyst Chi Tran-Brändli von der Bank J. Safra Sarasin sieht die Nachricht für beide Unternehmen als positiv an. Die Transaktion sollte das Einkommen von Pfizer deutlich erhöhen, denn die Steuerrate sinke von 25 Prozent auf einen mittleren- bis hohen Zehner-Prozentbereich. Allergan-Aktionäre profitieren von einer deutlichen Prämie im Vergleich zu dem Kurs am Zeitpunkt der ersten Gerüchte zu der Übernahme am 28. Oktober.