FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die Furcht vor einer Rezession hat am Freitag Bankenwerte schwer belastet. Anleger sorgen sich, dass die Notenbanken angesichts der immer weiter steigenden Teuerung zu einem noch strafferen geldpolitischen Kurs tendieren könnten - mit größeren Zinsschritten als bisher angenommen. Zwar gelten Banken als Nutznießer steigender Zinsen, doch kann andererseits eine zu harte Geldpolitik das Wirtschaftswachstum abwürgen und auch die Kreditnachfrage bremsen.
In Südeuropa stiegen die Renditen im Vergleich zu denen von Bundesanleihen zuletzt deutlich stärker. Experten warnen vor unterschiedlich stark steigende Renditen in den einzelnen Euroraum-Ländern und vor einem Auseinanderdriften der Finanzierungsbedingungen - und erinnern an die Eurokrise.
Unter den Bankaktien (NASDAQ:KBWB) waren denn auch die südeuropäischen Häuser BBVA (BME:BBVA) , Intesa Sanpaolo (BIT:ISP) und Banco Santander (BME:SAN) am Freitag im EuroStoxx 50 die schwächsten Werte mit Abschlägen von bis zu sieben Prozent. Am deutschen Aktienmarkt verloren Deutsche Bank (ETR:DBKGn) und Commerzbank (ETR:CBKG) jeweils 4,5 Prozent. Der Stoxx 600 Branchenindex für Banken gab als schwächster der Sektorenübersicht um mehr als vier Prozent nach.