NEW YORK (dpa-AFX) - Kursabgaben dürften am Donnerstag das Bild an der Wall Street prägen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Index (Dow Jones Industrial Average) rund eine Dreiviertelstunde vor der Startglocke 0,47 Prozent niedriger auf 26 024 Punkte. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag als dem konjunkturellen Höhepunkt der Woche dürften die Kurse wieder den Rückzug antreten - zumal die Renditen am US-Bondmarkt nach einer Pause am Vortag wieder stiegen.
Kurz nach dem Auftakt wird der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Januar veröffentlicht. Diesen dürften Anleger vor allem auf Hinweise zum Arbeitsmarkt analysieren mit Blick auf den offiziellen Bericht zur Beschäftigung am Freitag.
Ansonsten dominieren aber die Quartalszahlen und Ausblicke der Unternehmen das Geschehen. Besonders auffällig waren vorbörslich die Aktien von Ebay (2:EBAY) mit einem Plus von gut 10 Prozent auf 44,65 US-Dollar. Das wäre im regulären Handel ein neues Rekordhoch. Die Analysten der schweizerischen Bank Credit Suisse (SIX:CSGN) verwiesen auf ein Aktienrückkaufprogramm, das ihre Erwartungen bei weitem übertreffe. Zudem seien mit geänderten Bezahlsystemen und mit der zunehmenden Einführung sogenannter künstlicher Intelligenz für den Online-Marktplatz große Wachstumschancen verbunden.
Unter Druck standen dagegen die Papiere des Bezahldienstes Paypal, die vorbörslich um 7,4 Prozent absackten. Paypal wird einen wichtigen Teil des Geschäfts mit der einstigen Konzernmutter Ebay verlieren. Diese entschied sich für die niederländische Firma Adyen als künftigen Partner für die Zahlungsabwicklung. Adyen soll diese Rolle Mitte 2020 übernehmen, wenn der Deal mit Paypal ausläuft.
UPS (112:UPS) fielen um 4 Prozent. Die Prognosen des Logistikriesen für den Gewinn in diesem Jahr blieben hinter den Erwartungen zurück. UPS muss die Investitionen stärker erhöhen als erwartet, um so das zunehmende Transportaufkommen wegen des boomenden E-Commerce stemmen zu können.
Papiere von Mastercard (112:MA) legten vorbörslich um 1,8 Prozent zu, gestützt von einem guten Gewinn des Kreditkartenspezialisten im vierten Quartal. Aktien des Chemieriesen DowDupont (112:6D8) verloren nach Zahlen vorbörslich 1,1 Prozent. Solide Ergebnisse im vierten Quartal 2017 verhalfen Facebook (2:FB) zu einem vorbörslichen Plus von 2 Prozent.
Die Kurse des Softwaregiganten Microsoft (2:MSFT) und des Chip-Herstellers Qualcomm (2:QCOM) gaben nach der Vorlage von Geschäftszahlen jeweils um rund 1 Prozent nach. ConocoPhillips (112:COP) verteuerten sich um 1,2 Prozent. Dank des hohen Ölpreises will der Energiekonzern die Aktienrückkäufe und die Dividende erhöhen.