NEW YORK (dpa-AFX) - Die Stimmung an der Wall Street dürfte auch zur Wochenmitte freundlich bleiben. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) 0,20 Prozent höher bei 26 841 Punkten. Weiterhin stützt die jüngste Annäherung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit die Kurse, auch wenn zuletzt die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen die Europäische Union für etwas Ernüchterung gesorgt hatten.
Aktuell ließ Trump seinem Drängen auf eine lockerere Geldpolitik nun Taten folgen. So sollen die Ökonomen Judy Shelton und Christopher Waller die beiden freien Positionen im Direktorium der amerikanischen Notenbank Federal Reserve besetzen. Die Kandidaten müssen durch den US-Senat bestätigt werden. Beobachter halten es für wahrscheinlich, dass beide Trumps Forderungen nach Zinssenkungen unterstützen werden. Das wären gute Nachrichten für die Börse, da niedrige Zinsen Aktien gegenüber Anleihen attraktiver erscheinen lassen.
Ansonsten richten sich die Blicke der Anleger nun auf einige frischen Konjunkturdaten. So war der Beschäftigungsaufbau in der Privatwirtschaft im Juni hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Insgesamt aber dürften sich die Kursbewegungen an der Wall Street in Grenzen halten, da an diesem Donnerstag wegen des Unabhängigkeitstages die Märkte geschlossen bleiben. An diesem Mittwoch findet deshalb nur ein verkürzter Handel bis 19.00 Uhr statt.
Auf Unternehmensebene steht zum einem Tesla (2:TSLA) im Blick. Der Elektroautobauer erreichte das Ziel von Firmenchef Elon Musk und stellte im zweiten Quartal einen neuen Auslieferungsrekord auf. Dabei wurden die Erwartungen der Wall-Street-Analysten deutlich übertroffen. Zudem dürften die Auslieferungszahlen Sorgen bezüglich der kurzfristigen Liquidität von Tesla mindern, schrieb der Experte Toni Sacconaghi von Bernstein Research. Im vorbörslichen US-Handel zogen die Aktien bereits um rund 7 Prozent an.
Zum anderen will der Chiphersteller Broadcom Insidern zufolge in einem Milliarden-Deal den Sicherheitssoftware-Spezialisten Symantec (2:SYMC) übernehmen. Broadcom wolle mit dem Zukauf sein Engagement in dem rentableren Geschäft mit Software ausweiten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Vorbörslich schnellten die Anteilsscheine von Symantec um gut 15 Prozent in die Höhe, während die Papiere von Broadcom gut 4 Prozent verloren.