NEW YORK (dpa-AFX) - Zunehmende Zinsängste sowie andere schwache Weltbörsen dürften die Anleger an der Wall Street auch zu Beginn der neuen Woche in der Defensive halten. Eine Dreiviertelstunde vor Börsenstart taxierte das Handelshaus IG den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) bei 18 009 Punkten und damit 0,42 Prozent unter seinem Schlussstand vom Freitag.
Am Freitag hatten Kommentare des Notenbankchefs von Boston, Eric Rosengren, dem Dow mit minus 2,13 Prozent den größten Tagesverlust seit dem Brexit-Votum Ende Juni eingebrockt. Rosengren hatte sich gegen eine zu lang anhaltende lockere Geldpolitik ausgesprochen, da sonst die US-Wirtschaft zu überhitzen drohe. Dies würde eine um so raschere Zinsstraffung durch die Notenbank erfordern, was wiederum das Wachstum belasten könnte.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Praxair (NYSE:PX) im Anlegerfokus stehen. Der US-Industriegasehersteller und sein deutscher Konkurrent haben ihre Fusionsgespräche aufgegeben. Die Chefetagen beider Unternehmen seien sich vor allem bei der Wahl des Firmensitzes und der Struktur des fusionierten Unternehmens uneinig gewesen, verlautete aus den Gesprächen in den vergangenen Wochen. Im vorbörslichen Handel verloren Praxair-Papiere rund 1,7 Prozent.
Der Computerkonzern HP (NYSE:HPQ) will mit dem Kauf des Drucker-Geschäfts von Samsung (SQ1:SMSN) (FSE:SSU) für gut eine Milliarde Dollar den Markt für Kopiergeräte umkrempeln. Durch die Kombination mit Samsungs Technologien komme man in eine bessere Position, um Kopierer durch Multifunktionsdrucker zu ersetzen, teilte HP mit. HP-Titel gaben vorbörslich um 0,9 Prozent nach.
Der kanadische Düngemittelkonzern Potash (NYSE:POT) und der US-Wettbewerber Agrium wollen einen neuen Branchenriesen formen. Beide Seiten hätten sich auf ein Zusammengehen verständigt, teilten die Unternehmen am Montag mit. Potash-Aktien legten vorbörslich um mehr als 4 Prozent zu, Agrium-Papiere zeigten sich zunächst unverändert.