NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte stehen am Freitag nach der feiertagsbedingten Pause am Vortag vor neuen Bestmarken. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Start der verkürzten Börsensitzung taxierte das Handelshaus IG Markets den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,26 Prozent höher bei 19 133 Punkten, nachdem er am Mittwoch ein Rekordhoch bei 19 083,76 Zählern erreicht hatte. Auch beim marktbreiten S&P 500 (S&P 500) und beim Technologieindex Nasdaq Composite (NQI:COMPX) könnten neue Höchststände erzielt werden.
Da die US-Börsen wegen des Erntedankfestes bereits um 13 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ) schließen und viele Marktteilnehmer ohnehin inaktiv sind, dürfte der Handel in ruhigen Bahnen verlaufen. Desinteresse sollte aber nicht aufkommen, denn der von vielen Amerikanern als Brückentag genutzte, äußerst umsatzstarke "Black Friday" gilt als wichtiger Indikator für die aktuelle US-Konsumstimmung.
"Da heutzutage immer mehr Umsätze aus den Ladengeschäften in die virtuelle Welt verlagert werden, sollten Anleger diesbezüglich allerdings auch den gleich darauf folgenden 'Cyber Monday' im Auge behalten, wenn die Internet-Shops die Konsumenten mit vielen Schnäppchenangeboten locken", empfiehlt LBBW-Analystin Antje Laschewski.
Unter den Einzelwerten dürften deshalb vor allem Einzelhandelsaktien im Blickpunkt stehen. Dabei deutete sich eine gewisse Zuversicht der Anleger mit Blick auf die Geschäfte von Walmart (XETRA:WMT) (NYSE:WMT) an: Mit einem Plus von 0,8 Prozent zogen die Papiere des weltgrößten Handelskonzerns im vorbörslichen Geschäft überdurchschnittlich an.
Amazon (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn)-Titel rückten vorbörslich um 0,7 Prozent vor. Der weltgrößte Online-Händler befindet sich Kreisen zufolge in Gesprächen zwecks Übernahme des in Dubai ansässigen Wettbewerbers Souq.com. Als möglicher Kaufpreis wurde eine Summe von rund 1 Milliarde US-Dollar genannt.
Die Aktien von Johnson & Johnson (XETRA:JNJ) (NYSE:JNJ) verteuerten sich vorbörslich um 0,4 Prozent. Der US-Konsumgüterkonzern soll laut gut informierten Kreisen an einer Übernahme des Schweizer Biotech-Unternehmens Actelion interessiert sein. An der Börse war Actelion am Donnerstag umgerechnet rund 15 Milliarden Euro wert, am Freitag bereits 13 Prozent mehr. Beide Unternehmen lehnten einen Kommentar ab.