NEW YORK (dpa-AFX) - Der Ukraine-Krieg hat die Börsen auch am Dienstag weiter im Griff. Nachdem die Aktienmärkte in Europa stark unter Druck geraten sind, dürfte die die Wall Street nun mit leichten Verlusten in den Handel starten. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,45 Prozent tiefer bei 33 741 Punkten. Der technologielastigen Nasdaq 100 wird 0,41 Prozent schwächer erwartet.
Russland verschärft seine Angriffe auf die Ukraine. Ungeachtet neuer westlicher Sanktionen will Moskau im Krieg gegen das Land an seinem Kurs festhalten.
Die Anleger sind vor diesem Hintergrund weiterhin sehr nervös und steuern den als sicher empfundenen Hafen der Staatsanleihen an. Zudem ziehen die Ölpreise stark an. Gründe dafür sind neben dem Ukraine-Krieg auch die sich eintrübenden Beziehungen zwischen dem Westen und Russland. Rohstoffexperten beschäftigen sich mit den Konsequenzen für die Öllieferungen Russlands. Das Land ist einer der weltgrößten Rohölförderer und -exporteure. Die Internationale Energieagentur will am Dienstag eine außerordentliche Sitzung zu der Thematik abhalten.
Vor diesem Hintergrund dürften Aktien von Ölgesellschaften gefragt bleiben. So stiegen im vorbörslichen US-Handel die Papiere von Chevron (NYSE:CVX) um rund ein Prozent. Das Unternehmen hatte zudem die Zielspanne für die pro Jahr angestrebten Aktienrückkäufe angehoben.
Für den Videokonferenzdienst Zoom (NASDAQ:ZM) ist die Zeit des explosiven Wachstums in der Corona-Krise vorbei, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigten. Mit dem nachlassenden Rückenwind durch die Corona-Pandemie normalisierten sich auch die Wachstumsraten beim Videokonferenzdienst, schrieb Analyst Kash Rangan von der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS). Die Papiere von Zoom büßten vorbörslich mehr als zwei Prozent ein.