Investing.com - Donald Trumps Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen hat am Krypto-Markt eine massive Rally ausgelöst. Das überrascht kaum, denn der Republikaner hatte während seines Wahlkampfs eine ganze Reihe krypto-freundlicher Versprechen gemacht.
Eines seiner markantesten Versprechen: Am ersten Tag im Amt den Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC), Gary Gensler, zu entlassen. Gensler und seine Behörde stehen seit Jahren im Konflikt mit vielen Krypto-Firmen und haben in zahllosen Fällen Klagen eingereicht. Einer der prominentesten Fälle ist der Prozess gegen Ripple und deren Token XRP.
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Auf Twitter brodelt nun die Gerüchteküche: Gensler könnte bereits in den nächsten Stunden zurücktreten. Der bekannte Pro-Krypto-Anwalt John Deaton heizte die Spekulationen an und schrieb: „Gary Gensler könnte bis zum Ende des morgigen Tages zurücktreten“, nachdem der SEC-Chef heute eine Rede hielt, in der er seine harte Vorgehensweise gegen die Kryptoindustrie in Frage stellte. Gensler gab zu, dass die Maßnahmen fehlgeleitet und eine Verschwendung von Ressourcen gewesen seien, verteidigte jedoch gleichzeitig sein Programm – was für viele Beobachter wenig überzeugend wirkte.
Doch das ist nicht alles. Am Donnerstag reichten 18 US-Bundesstaaten Klage gegen die SEC und ihre fünf Kommissare ein. Der Vorwurf: Die Behörde habe unter Genslers Führung die 3 Billionen Dollar schwere Krypto-Industrie verfassungswidrig in die Mangel genommen und unfair verfolgt, wie FOX Business berichtete.
Die Klage wurde von 18 republikanischen Generalstaatsanwälten aus Bundesstaaten wie Kentucky, Nebraska, Tennessee, West Virginia, Iowa, Texas und Florida in einem Bezirksgericht in Kentucky eingereicht. Unterstützt wurde die Klage von der DeFi Education Fund, einer Krypto-Interessengruppe, die sich für eine faire und zukunftsorientierte Regulierung im Bereich der dezentralen Finanzmärkte einsetzt.
Sollte Gensler tatsächlich zurücktreten und eine pro-krypto-freundlichere Führung übernehmen, könnten die Krypto-Märkte vor einer Zeitenwende stehen. Die Krypto-Industrie würde das sicherlich begrüßen, könnte es doch eine massive Lockerung der strengen Regulierung bedeuten.
Besonders XRP von Ripple wird von Branchenexperten als potenzieller Profiteur einer solchen Veränderung gehandelt. Bekannte Anwälte wie Jeremy Hogan und Fred Rispoli gehen davon aus, dass eine neue SEC-Führung einen völlig anderen Kurs einschlagen und drastische Änderungen im Prozess gegen Ripple einleiten könnte.
Hogan spekuliert, dass die Behörde alle Klagen, die sich nicht auf Betrug beziehen, aufheben könnte. Im Falle Ripple erwartet er eine mögliche Einigung in Höhe der bereits diskutierten 125 Millionen US-Dollar.
Rispoli hält ein komplettes Fallenlassen der Klage für „unrealistisch“, betonte jedoch, dass die 125-Millionen-Dollar-Strafe das Maximum ist, was die SEC aus diesem Fall herausholen könnte.
Für den Kurs von XRP könnte ein Ende der Unsicherheit rund um den Rechtsstreit eine spürbare Entlastung bringen. Und darauf scheint die XRP-Community zu setzen, denn mittlerweile hat der Token den Schlüsselwiderstand bei 0,74 US-Dollar geknackt und steuert schnurstracks auf die 1-Dollar-Marke zu.
Allein in den letzten sieben Tagen konnte XRP um über 41 Prozent zulegen.
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