NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street können am Montag zum Handelsauftakt auf moderate Gewinne hoffen. Dass die Aufträge für langlebige Güter in den USA im Mai deutlicher als erwartet gesunken sind, hatte kaum Einfluss auf die vorbörslichen Kurse.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine halbe Stunde vor der Eröffnung 0,28 Prozent im Plus bei 21 454 Punkten. Am Freitag war der US-Leitindex auf Tages- wie auf Wochensicht wenig bewegt aus dem Handel gegangen, nachdem er am Dienstag ein Rekordhoch erreicht hatte und anschließend wieder zurückgefallen war. Dagegen hatten sich die Technologiewerte an der Nasdaq-Börse im Wochenverlauf deutlich erholen können.
Die Aktien von Lebensmittelherstellern könnten am Montag einen Blick wert sein, nachdem der aktivistische US-Investor Daniel Loeb bei Nestle (5:NESN) eingestiegen ist und den Titeln des Schweizer Branchenprimus ein Rekordhoch beschert hatte. Vorbörslich gaben die Aktienkurse von Konkurrent Mondelez um ein halbes Prozent nach, während General Mills knapp im Plus standen.
Loebs Hedgefonds Third Point investierte rund 3,5 Milliarden US-Dollar in zirka 40 Millionen Nestle-Aktien, was einem Anteil von etwa 1,25 Prozent entspricht. Er fordert vom Nestle-Management den Verkauf des 23-prozentigen Anteils am französischen Konsumgüterkonzern L'Oreal (9:OREP) zum Rückkauf eigener Aktien und eine weitere Straffung des Unternehmensportfolios sowie eine höhere Rendite. Auch die Aktien von L'Oreal und Nestle-Konkurrent Danone (9:DANO) hatten daraufhin deutlich zugelegt.
Aus der Technologiebranche legten Facebook-Titel (2:FB) vorbörslich um gut ein halbes Prozent zu. Einem Bericht zufolge will das Online-Netzwerk in großem Stil eigene Fernsehinhalte auf seine Plattform bringen. Facebook sei in Gesprächen mit Hollywood-Studios und Rechtevermarktern, schrieb das "Wall Street Journal".
Mit diesem Vorstoß ins Geschäft mit TV-Inhalten würde Facebook sowohl mit klassischen Fernsehsendern um Werbedollar als auch mit Streaming-Anbietern wie Netflix (2:NFLX) oder Amazon (2:AMZN) konkurrieren. Deren Aktienkurse legten dennoch schon vor dem Handelsstart ähnlich zu wie Facebook.