NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften nach ihrer jüngsten Erholungsrally zur Wochenmitte erst einmal eine Verschnaufpause einlegen. Auf die Stimmung drücken könnten einige schwache Quartalszahlen, sagten Händler. Besonders Pharmakonzerne enttäuschten.
Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart stand der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial (Dow 30) 0,14 Prozent im Minus. Die Hoffnung auf anhaltende Unterstützung der Konjunktur durch die US-Notenbank hatte dem US-Leitindex noch am Dienstag deutliche Gewinne beschert. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100
Beachten sollten Anleger zur Wochenmitte die jüngsten Konjunkturdaten. So bleibt der US-Arbeitsmarkt auf Erholungskurs. Im Januar kamen in der Privatwirtschaft 213 000 Stellen hinzu. Die Entwicklung am Jobmarkt ist eine der wichtigsten Orientierungsgrößen für die Geldpolitik der Notenbank Fed, die auf eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise zusteuert.
Schlechte Nachrichten gab es hingegen aus der Pharmabranche: So leidet Merck & Co (NYSE:MRK) (FSE:MCC) unter der Konkurrenz durch Nachahmer-Medikamente. Im vierten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um mehr als 7 Prozent. Die Aktien gerieten bereits im vorbörslichen US-Handel unter Druck und fielen um 2 Prozent.
Bei Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) (FSE:GIS) machte sich negativ bemerkbar, dass Rabatte für die wichtigsten Hepatitis-Mittel in diesem Jahr den Umsatz belasten dürften. Vorbörslich sackten die im Nasdaq 100 gelisteten Titel um mehr als 7 Prozent ab.
Für einen Lichtblick hingegen sorgte Disney (NYSE:DIS). Der Medienkonzern scheffelt weiter Milliarden und die Quartalszahlen fielen besser aus als an der Wall Street erwartet. Dies ließ die Titel vorbörslich um knapp 4 Prozent in die Höhe schnellen. Aktien des Autobauers General Motors (GM) (NYSE:GM) zogen nach einem unerwartet hohen Gewinn im Schlussquartal ebenfalls um mehr als 4 Prozent an.
Zudem bestätigte sich am Mittwoch ein Medienbericht vom Vortag, wonach es im umkämpften Büroartikel-Markt in den USA zu einem Zusammenschluss kommen könnte. So will Staples (NASDAQ:SPLS) den Konkurrenten Office Depot (NASDAQ:ODP) übernehmen. Pro Aktie möchte Staples 7,25 US-Dollar in bar sowie 0,2188 Dollar in eigenen Anteilsscheinen zahlen. Bereits am Dienstag waren beide Papiere deutlich angesprungen. Nun ging es vorbörslich für Office Depot um rund 3 Prozent nach oben, wohingegen Anteilsscheine von Staples knapp 5 Prozent verloren.