NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall Street scheint bei ihrer Jahresendrally die Puste auszugehen. Nachdem die US-Standardwerte ihren Rekordlauf in der Weihnachtswoche fortgesetzt hatten, stand der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow 30) am Montag gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart 0,26 Prozent tiefer. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
In der vergangenen Woche hatte der Dow Jones seine jüngste Rekordjagd fortgesetzt und war erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 18 000 Punkten geklettert. Neben der Aussicht auf weiterhin reichlich vorhandenes Billiggeld der US-Notenbank Fed profitierten die Börsen Händlern zufolge auch vom Konjunkturoptimismus der Anleger. So hatte in der Weihnachtswoche auch ein überraschend starkes Wachstum der amerikanischen Wirtschaft für gute Stimmung gesorgt.
Während die magere Konjunkturagenda am Montag keine Impulse erwarten lässt, stehen am morgigen Dienstag Daten zur Konsumstimmung im Fokus. Am Freitag folgt dann die ebenfalls viel beachtete Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie. Zuletzt sei die Stimmung in den US-Unternehmen von Euphorie gekennzeichnet gewesen, hieß es in einer Einschätzung der Dekabank. Für den Dezember rechnen die Experten zwar mit einem Dämpfer, wobei das Niveau allerdings weiterhin hoch bleibt.
Zudem richten sich die Blicke der Finanzmärkte einmal mehr nach Griechenland. Dort war die Wahl eines neuen Staatspräsidenten auch im dritten Anlauf gescheitert. Die laut Verfassung nun notwendigen, vorgezogene Parlamentswahlen in dem pleitebedrohten Land sollen am 25. Januar stattfinden. Zuletzt hatte es an den Finanzmärkten durchaus Befürchtungen um ein Wiederaufflammen der Krise in dem Land gegeben. Experten sehen zunächst allerdings vor allem Risiken für Griechenland selbst.
Mit Blick auf die Einzelwerte dürften die Papiere von Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) ihre Erholung fortsetzen. Vorbörslich verteuerten sie sich um 2,28 Prozent. Zu Beginn der Vorwoche waren die Titel stark unter Druck geraten, da Kosten für Gileads Hepatitis-Mittel Sovaldi und Harvoni ab dem 1. Januar von einigen US-Krankenkassen nicht mehr erstattet werden.