NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones hat am Donnerstag im Zuge der Erleichterung um die US-Notenbankbeschlüsse neue Bestwerte erreicht. Insgesamt verlief der Handel aber ruhig - nach der Erleichterungsrally vom Vortag gebe es an der ein oder anderen Stelle auch Gewinnmitnahmen, sagten Händler. Der Leitindex Dow gewann 0,07 Prozent auf 16 179,79 Punkte - zuvor hatte er ein neues Rekordhoch bei 16 194,72 Punkten gesetzt. Der S&P 500 fiel hingegen knapp um 0,08 Prozent auf 1809,18 Punkte. Am Mittwoch hatte die Entscheidung der US-Notenbank Fed, ihre konjunkturstützenden Anleihekäufe zu drosseln und gleichzeitig die Zinsen lange niedrig zu lassen, bei den beiden wichtigen Standardindizes zu den größten Tagesgewinnen seit zwei Monaten geführt. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor hingegen am Donnerstag 0,30 Prozent auf 3499,00 Punkte.
'Es gibt jetzt ein paar kleine Gewinnmitnahmen nach dem emotionalen Höhepunkt von gestern', sagte ein Portfoliomanager in New York. 'Grundlegend hat sich an der Situation an den Märkten aber nichts geändert.' Die US-Notenbank Fed hatte angekündigt, ab Januar nur noch für 75 Milliarden US-Dollar monatlich Staatsanleihen und Hypothekenpapiere aufzukaufen und damit die Konjunkturhilfen um 10 Milliarden Dollar einzuschränken, die Zinsen aber im Gegenzug lange niedrig halten zu wollen - der befürchtete Schock an den Märkten war daraufhin ausgeblieben.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche überraschend weiter gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche legten sie um 10 000 auf 379 000 Anträge zu. Weitere Daten aus der US-Konjunktur sendeten am Donnerstag gemischte Signale. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hellte sich im Dezember weniger als erwartet auf und die Verkäufe bestehender Häuser gingen im November überraschend kräftig zurück. Der Sammelindex wirtschaftlicher Frühindikatoren legte allerdings im November etwas stärker zu, als Experten geschätzt hatten.
Aktien von Oracle zogen um 6,36 Prozent an und übersprangen damit ihr altes Jahreshoch aus dem März. Zwar sahen die Kalifornier von September bis November im Software-Zweig nicht so gut aus. Dafür hellte sich das Geschäft mit leistungsstarken Firmenrechnern beim SAP-Rivalen etwas auf. Der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal stieg um 2 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar (6,8 Mrd Euro). Der Gewinn fiel dagegen angesichts gestiegener Vertriebskosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings bei beiden Kennzahlen mit etwas schwächeren Werten gerechnet.
Facebook-Anteile waren nach einer Platzierung schwächer mit minus 1,96 Prozent. Gründer Mark Zuckerberg und Investoren werfen einige ihrer Anteile auf den Markt, zusammen mit einer Kapitalerhöhung werden rund 70 Millionen Aktien des Online-Netzwerks verkauft. Für Zuckerberg ist es der bislang größte Einzelverkauf an Aktien - er würde beim Schlusskurs vom Mittwoch rund 2,3 Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro) einnehmen.
Titel vom Mischkonzern General Electric (GE) verloren auf den ersten Blick 0,11 Prozent - allerdings handelten sie mit einem Dividendenabschlag von 22 Cent. Unternehmenschef Chef Jeffrey Immelt rechnet 2014 mit einem zweistelligen Gewinnwachstum der Industriesparte. Bereits jetzt steuert das Segment 55 Prozent zum Gesamtgewinn bei, laut Immelt sollen es bis zum übernächsten Jahr 70 Prozent sein. Der Umsatz des Siemens-Rivalen soll ohne Zukäufe um bis zu sieben Prozent zulegen.
T-Mobile US legten um 5,47 Prozent zu. Hier halfen Gerüchte über weitere Kostensenkungen und Interessenten für die US-Tochter der Deutschen Telekom . Zu Wochenbeginn hatte das 'Wall Street Journal' über eine mögliche Offerte des US-Konzerns Sprint berichtet - nun kamen erneut Spekulationen auf, denen zufolge der Satelliten-Fernsehanbieter Dish ein Übernahmeangebot erwägt.
Bei Bristol-Myers Squibb konnten sich die Aktionäre über Kursgewinne von 2,17 Prozent freuen. Der britische Pharmakonzern AstraZeneca nimmt den Vertrieb von Diabetes-Mitteln in die eigene Hand und kauft seinem US-Konkurrenten den Anteil an einem Gemeinschaftsunternehmen für 4,3 Milliarden Dollar ab. Papiere von Rite Aid verloren 10,24 Prozent, weil die drittgrößte Apothekenkette der USA im Geschäftsjahr 2014 nun nur noch 22 US-Cents Gewinn je Aktie erwartet statt zuvor 27 Cent./men/she
'Es gibt jetzt ein paar kleine Gewinnmitnahmen nach dem emotionalen Höhepunkt von gestern', sagte ein Portfoliomanager in New York. 'Grundlegend hat sich an der Situation an den Märkten aber nichts geändert.' Die US-Notenbank Fed hatte angekündigt, ab Januar nur noch für 75 Milliarden US-Dollar monatlich Staatsanleihen und Hypothekenpapiere aufzukaufen und damit die Konjunkturhilfen um 10 Milliarden Dollar einzuschränken, die Zinsen aber im Gegenzug lange niedrig halten zu wollen - der befürchtete Schock an den Märkten war daraufhin ausgeblieben.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche überraschend weiter gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche legten sie um 10 000 auf 379 000 Anträge zu. Weitere Daten aus der US-Konjunktur sendeten am Donnerstag gemischte Signale. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hellte sich im Dezember weniger als erwartet auf und die Verkäufe bestehender Häuser gingen im November überraschend kräftig zurück. Der Sammelindex wirtschaftlicher Frühindikatoren legte allerdings im November etwas stärker zu, als Experten geschätzt hatten.
Aktien von Oracle
Facebook-Anteile
Titel vom Mischkonzern General Electric (GE)
T-Mobile US
Bei Bristol-Myers Squibb