NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat nach den jüngsten Verlusten am Donnerstag eine Erholungsrally gestartet. Ein Marktstratege machte enttäuschende US-Einzelhandelsdaten, welche eine baldige Zinsanhebung der US-Notenbank Fed unwahrscheinlicher machten, für die deutlichen Kursgewinne verantwortlich. Zudem legte die Rekordjagd des US-Dollar zumindest eine Pause ein, nachdem er am Morgen noch den höchsten Stand seit mehr als 12 Jahren erreicht hatte.
Zuletzt stieg der Leitindex Dow Jones Industrial () um 1,13 Prozent auf 17 835,17 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500-Index () ging es um 0,98 Prozent auf 2060,29 Punkte hoch und der technologielastige Auswahlindex gewann 0,58 Prozent auf 4330,21 Punkte. Weil in Nordamerika bereits auf Sommerzeit umgestellt wurde, beträgt der Zeitunterschied zwischen Mitteleuropa und der US-Ostküste derzeit nur fünf statt sechs Stunden. Die US-Einzelhandelsumsätze waren im Februar überraschend den dritten Monat in Folge gefallen - Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Anders als Börsianer maßen sie der jüngsten Entwicklung aber wenig Einfluss auf die Geldpolitik der Fed bei. Er rechne wegen der erstarkenden Konjunktur weiter damit, dass im Juni die erste Zinserhöhung seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise anstehe, schrieb etwa Paul Ashworth, Chef-Volkswirt für die USA beim Analysehaus Capital Economics. Dazu passte der stärker als erwartete Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.