NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen haben ihren Erholungsversuch am Montag wieder abgebrochen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) gab seine Startgewinne schnell ab und rutschte klar ins Minus mit zuletzt 0,67 Prozent auf 16 237,70 Punkte. Händler verwiesen auf den erneuten Schwächeanfall beim Ölpreis, der den Abwärtstrend im Rohstoffsektor untermauere. Hinzu kämen die erneuten, kräftigen Verluste an den chinesischen Aktienmärkten.
Für den marktbreiten S&P-500-Index (S&P 500) ging es zum Wochenstart um 1,07 Prozent auf 1901,51 Punkte runter. Der Nasdaq-100-Index
Der Dow-Jones-Index hatte vergangene Woche bereits 6,19 Prozent verloren angesichts der Sorgen um die Wirtschafts- und Börsenentwicklung in China. Nach diesem historisch schwachen Jahresstart bleibe die Stimmung weiterhin sehr angespannt, sagte Experte Jens Klatt vom Analysedienst DailyFX. Das Marktbarometer könnte aus seiner Sicht nun erst einmal die 16 000-Punkte-Marke anstreben. Nach der Zinswende in den USA gebe es größere Umschichtungen der Investoren. Ausgehend vom aggressiven Fremdkapitaleinsatz an der Wall Street durch das billige Notenbankgeld in den vergangenen Jahren könnten die Optimisten noch längere Zeit mit dem Rücken zur Wand stehen, fürchtet Klatt.
Die größten Verlierer im Dow-Index waren DuPont (NYSE:DD) mit einem Minus von 3,45 Prozent und die Papiere von Caterpillar (NYSE:CAT), die sich sogar um 3,62 Prozent verbilligten. Auch Ölwerte gerieten zunehmend unter Druck. Chevron-Papiere (NYSE:CVX) verloren 2,48 Prozent.
Außerhalb des Leitindex fielen die Titel von Alcoa (NYSE:AA) um 1,98 Prozent. Der Aluminiumkonzern wird nachbörslich seiner Tradition gemäß als erster großer US-Konzern seine Jahresbilanz vorlegen. Der Bericht gilt als richtungsweisend, da Aluminium in vielen Branchen eingesetzt wird.
Im Wochenverlauf werden zudem auch die zwei Großbanken JPMorgan und Citigroup (NYSE:C) (XETRA:TRVC) ihre Quartalsbilanzen vorlegen. Insgesamt rechnen Analysten laut der Nachrichtenagentur Bloomberg damit, dass die Gewinne der S&P-500-Mitglieder im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 6,7 Prozent fallen dürften. JPMorgan-Titel (NYSE:JPM) rückten zudem wegen einer Studie von Goldman Sachs in den Blick: Analyst Richard Ramsden senkte sein Anlageurteil auf "Neutral" und das Kursziel von 75 auf 69 US-Dollar. Die Bank habe zwar im abgelaufenen Jahr ihre Kostenbasis und Bilanz optimiert, die Bewertung der Aktie spiegele aber die Stärke des Kerngeschäfts angemessen wider. Das Papier verlor 1,29 Prozent.