NEW YORK (dpa-AFX) - Ein schwacher Biotech-Sektor hat dem US-Aktienmarkt am Montag den Schwung genommen. Auch Optimismus vor dem nach Handelsende erwarteten Apple-Quartalsbericht konnte den Dreh in die Verlustzone nicht verhindern.
Im frühen Handel konnte der S&P-500-Index (S&P 500) seinen Rekordkurs mit einem neuen Höchststand von 2125 Punkten noch fortsetzen. Bis gut zweieinhalb Stunden vor der Schlussglocke ging es für den marktbreiten Index anschließend aber um 0,20 Prozent abwärts auf 2113,42 Punkte.
Auch der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100
Apple-Aktien (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) gehörten mit einem Aufschlag von fast 2 Prozent zu den Favoriten. Dem erfolgsverwöhnten Elektronikkonzern, der am vergangenen Freitag die Auslieferung seiner Computeruhr Apple Watch begonnen hatte, trauen Experten für das erste Quartal einen Gewinnanstieg von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.
Neue Nahrung für die Aufspaltungsfantasie trieb die Papiere von DuPont (NYSE:DD) (FSE:DU7) um 4,15 Prozent nach oben. Der Hedgefonds Trian Fund Management kann bei seinen Forderungen nun auf teilweise Unterstützung der einflussreichen Aktionärsvertretung Institutional Shareholder Services (ISS) setzen. ISS stellte sich hinter zwei Trian-Kandidaten für Sitze im Verwaltungsrat des Konzerns. Trian will seit einiger Zeit erreichen, dass sich DuPont nach der geplanten Abspaltung des Pigmentgeschäfts in zwei Teile aufteilt.
Deutlich nach unten ging es dagegen für die Aktien von Applied Materials (NASDAQ:AMAT) (ETR:AP2). Sie rutschten wegen der gescheiterten Fusion mit Tokyo Electron (SQ1:TKY) (FSE:TKY) um über 7,5 Prozent ab. Der Widerstand der US-Wettbewerbshüter machte den Plänen für ein neues amerikanisch-japanisches Schwergewicht in der Halbleiter-Branche ein Ende. Applied Materials will jetzt eigene Aktien im Wert von bis zu 3 Milliarden Dollar am Markt zurückkaufen. Dies ließ die Aktionäre jedoch zunächst kalt.
Aktien von Mylan (ETR:MYL) sackten im Biotech-Sektor um gut 5 Prozent ab. Der britisch-niederländisch-amerikanische Generikahersteller Mylan lehnt die Übernahmeofferte durch den israelischen Konkurrenten Teva (NAS:TEVA) weiterhin ab. Es gebe signifikante Wettbewerbsrisiken und das Angebot sei deutlich zu niedrig. Seinerseits beißt Mylan beim irischen Konkurrenten Perrigo mit seinem Vorstoß weiter auf Granit. Auch Perrigo sieht sich nicht angemessen bewertet. Teva-Anteile verbilligten sich um gut 3 Prozent, die Perrigo-Aktie verlor ein Prozent.