BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Nach dem Krim-Referendum sind die wichtigsten Börsen Osteuropas mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Händler sprachen von einer Erholung nach den starken Verlusten der Vorwoche.
Im Fokus stand am Montag aber die Reaktion der Moskauer Börse auf den Ausgang der Abstimmung auf der ukrainischen Halbinsel. Der RTS-Interfax-Index (TWI:RTSUSDNDX) erholte sich am Montag um 4,91 Prozent auf 1114,66 Punkte. Am Freitag hatte das russische Aktienbarometer das zweite mal in Folge ein Wochenminus von mehr als acht Prozent hinnehmen müssen. Zu den Favoriten zählten auch so bekannte Standardwerte wie Rostelecom-Aktien mit einem Plus von 8,75 Prozent auf 84,50 Rubel oder Sberbank, die sich um 7,74 Prozent verteuerten.
In Warschau stieg der Wig 30 zum Wochenauftakt um 2,55 Prozent auf 2536,95 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (TWI:WIGNDX) legte um 2,61 Prozent auf 50 811,88 Zähler zu. Fast alle polnischen Aktien konnten nach der Krim-Abstimmung und teils gut ausgefallenen US-Zahlen zulegen. Die Aktien des in der Ukraine und Russland tätigen Landwirtschaftsunternehmens Kernel legten um 7,38 Prozent auf 25,77 Polnische Zloty zu. Unter den größeren Gewinnern fanden sich auch Bankwerte wie MBank mit einem Kursgewinn von 5,13 Prozent auf 510,00 Zloty.
Der Leitindex PX (TWI:PX) schloss an der Prager Börse 2,95 Prozent höher bei 978,16 Punkten. Die Aktien von Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (FSE:CEZ) stiegen bei höherem Volumen um 3,47 Prozent auf 537,00 Tschechische Kronen. Die Bulgarien-Tochter des Stromkonzerns hatte zuletzt eine Klage des staatlichen bulgarischen Stromerzeugers NEK wegen angeblich unbezahlter Rechnungen als haltlos zurückgewiesen. Unter den Finanzwerten legten Kommercni Banka 3,44 Prozent auf 4.603 Kronen zu. Die Papiere von Erste Group gewannen 4,38 Prozent, Vienna Insurance Group legten um 3,18 Prozent zu.
An der Budapester Börse stieg der Bux-Index (TWI:BUXNDX) um 3,92 Prozent auf 16 791,20 Punkte. Besonders stark gesucht waren OTP Bank(FSE:OTP) mit einem Aufschlag von 4,89 Prozent auf 3800 Ungarische Forint. Händlern zufolge profitierte die Aktie der Bank von einer neuen Entscheidung des Verfassungsgerichts zu Fremdwährungskrediten. Sehr fest zeigten sich auch Aktien des stark in Russland engagierten Pharmakonzerns Richter. Sie stiegen um 5,94 Prozent auf 3.640 Forint. Aktien des Ölkonzerns Magyar Olay es Gazipari (Mol) (SQ1:MOLD) legten um 2,91 Prozent auf 12.740 Forint zu.at/he