Von Geoffrey Smith
Investing.com - Die Panikverkäufe an der US-Börse setzten sich am Freitag fort und dürften der Wall Street den größten Wochenverlust seit 2008 bescheren. Die Anzeichen steigen, dass der Ausbruch des Coronavirus letztlich einen wirtschaftlichen Schock in den westlichen Volkswirtschaften sowie in China und seinen asiatischen Handelspartnern auslösen wird.
Der Dow Jones Industrial Average eröffnete mit einem Verlust von 627 Punkten oder 2,6%, womit er unter die 25.000 Punkte Marke fiel. Um 15:33 Uhr hatte sich der DJIA auf 25.139 Punkte erholt, was einem Rückgang von 2,4% entspricht. Der S&P 500 war ebenfalls um 2,4%, den niedrigsten Stand seit Oktober 2019, gesunken. Der Nasdaq Composite hingegen fiel um 2,2%.
Über Nacht trugen ein weiterer starker Anstieg der Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle in Südkorea und im Iran sowie neue Maßnahmen zur Eindämmung des Virus in Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern dazu bei, die negative Stimmung zu erhalten. Ein besser als erwartet ausgefallener monatlicher Anstieg der US-Privateinkommen im Januar um 0,6% war wenig beruhigend.
"Die Situation ist nach wie vor sehr unsicher", sagte Mark Dowding, Chief Investment Officer von BlueBay Asset Management, in einer wöchentlichen Notiz. "Im Moment gibt es mit dem Coronavirus das Gefühl, dass die Dinge erst einmal schlechter werden müssen, bevor sie besser werden können".
Er argumentierte, dass der "maximale Tiefpunkt" noch ein paar Wochen entfernt sein könnte.
"Dies könnte mit dem Moment übereinstimmen, an dem Covid-19 von der Weltgesundheitsorganisation offiziell zur Pandemie erklärt wird", was die Grundlage für eine koordinierte Reaktion politischer Impulse bilden könnte", argumentierte Dowding. Solche Hoffnungen scheinen im Moment weit entfernt zu sein, da sowohl die US-amerikanische als auch die deutsche Regierung den Ernst der Lage herunterspielen."