Investing.com - Michael Burry, der legendäre Big-Short-Investor und Gründer des Hedgefonds Scion Asset Management, sagte am Donnerstag in einem Tweet, es sei "falsch" gewesen, den Anlegern zu raten, Aktien zu verkaufen.
Noch am 31. Januar riet der "Big Short"-Investor in einem Ein-Wort-Tweet zum "Verkauf". Zwar nannte er keine weiteren Details, doch schien dies ein klarer Hinweis auf seine Sicht der Märkte zu sein.
Daraufhin gaben die US-Börsen (ETR:SXR4) im Februar für einige Tage noch nach, doch im März änderte sich die Stimmung wieder: Trotz der großen Unsicherheit im Bankensektor nach dem Kollaps der SVB zeigten sich die Aktienmärkte äußerst widerstandsfähig. Der Nasdaq 100 handelt seit heute Nacht sogar wieder in einem neuen Bullenmarkt, da die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die Zinsen ihren Höhepunkt bald erreichen.
Burry, der die Immobilienkrise von 2008 korrekt vorausgesagt hatte, kündigte schon seit geraumer Zeit einen Marktcrash an und twitterte im November letzten Jahres, dass "wir definitiv vor einer ausgedehnten mehrjährigen Rezession stehen".
In einem zweiten Tweet am Donnerstag schrieb er dann noch: "Seit den 1920er Jahren hat es keine BTFD-Generation wie euch gegeben. Glückwunsch".
BTFD steht für "Buy the Fucking Dip" und bedeutet so viel wie, wenn ein Vermögenswert im Preis stark gefallen ist, nicht in Panik zu verfallen, sondern den Kursrücksetzer kurzerhand zu kaufen, um von den niedrigeren Kursen zu profitieren.
Burry spielt damit wohl auf die Tatsache an, dass sich die Aktienmärkte trotz aller Herausforderungen wie einer drohenden Rezession, einer immer noch hohen Inflation, massiven Zinserhöhungen und geopolitischen Spannungen immer wieder erholen.
von Robert Zach