WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit tieferen Notierungen geschlossen. Der ATX fiel um 32,86 Punkte oder 1,21 Prozent auf 2681,25 Einheiten. Nach einem freundlichen Start drehten die europäischen Indizes bereits im Verlauf des Vormittags ins Minus ab. Marktbeobachter verwiesen auf die starke Verunsicherung unter den Anlegern sowie auf die jüngste Berg- und Talfahrt der Börsen in New York und Tokio. Nach den massiven Mittwochs-Gewinnen tendierte die Wall Street heute wieder klar im roten Bereich.
Angesichts der erwartungsgemäß dünnen Meldungslage zu den Unternehmen rückten Konjunkturdaten in den Fokus: Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember überraschend deutlich eingetrübt. Der vom Conference Board erhobene Indikator fiel im Vergleich zum Vormonat um 8,3 Punkte auf 128,1 Zähler. Analysten hatten im Mittel mit einem Rückgang auf 133,5 Punkte gerechnet.
Bereits am frühen Nachmittag war bekannt geworden, dass sich in den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche wenig verändert hat. Die US-Hauspreise sind im Oktober wie erwartet gestiegen.
Zu den größeren Verlierern unter den Einzelwerten zählten Voestalpine (17:VOES), die in einem schwächeren europäischen Rohstoff-Sektor 2,87 Prozent auf 26,04 Euro abrutschten. Zumtobel (17:ZUMV) büßten 3,91 Prozent auf 6,88 Euro ein und s Immo mussten ein Minus von 3,46 Prozent auf 13,94 Euro verbuchen.
Keine klare Richtung fanden die heimischen Versorger in einem sehr schwachen europäischen Branchenumfeld. Während Verbund 4,72 Prozent auf 36,34 Euro abrutschten, konnten sich EVN (17:EVNV) mit plus 1,32 Prozent auf 12,32 Euro etwas von den jüngsten Abschlägen erholen.
Bei den Bankwerten konnten Raiffeisen nach den zuletzt deutlichen Verlusten etwas Boden gutmachen und legten 1,08 Prozent auf 21,53 Euro zu. Erste Group (56:ERST)-Aktien schwächten sich leicht um 0,46 Prozent auf 28,10 Euro ab. Bawag (17:BAWG) büßten deutlich um 2,40 Prozent auf 34,16 Euro ein.