WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag schwächer geschlossen. Der ATX (AT0000999982) fiel 8,43 Punkte oder 0,25 Prozent auf 3374,98 Einheiten. Im Verlauf wurden die ATX-Verluste klar eingegrenzt, einen Dreh in die Gewinnzone schaffte der heimische Leitindex im Gegensatz zu den europäischen Leitbörsen aber nicht. An der Wall Street gab es nach den jüngsten Verlusten und der Zinserhöhung durch die Fed am Vorabend nun Kursgewinne zu sehen und dies unterstützte etwas.
In Wien zog die Lenzing-Aktie mit einem Kurseinbruch von 14,6 Prozent auf 89,10 Euro die Aufmerksamkeit der Akteure auf sich. Am Mittwochabend hatte der Faserhersteller mitgeteilt, dass er ein Großprojekt im US-Bundesstaat Alabama vorerst auf Eis legt. Auswirkungen auf die Ergebnisse im laufenden Jahr erwartet der Firmenchef Stefan Doboczky keine. "Wir haben jetzt weder eine Gewinnwarnung für 2018, weder eine Veränderung unseres Ergebnisses, noch sehen wir uns mit einer Abschreibung konfrontiert", formulierte er.
Unter den Schwergewichten konnten Raiffeisen Bank International (17:RBIV) nach klaren Verlaufsverlusten um 1,8 Prozent auf 25,84 Euro zulegen. Voestalpine (17:VOES) stärkten sich um 1,6 Prozent auf 39,44 Euro. Die Aktionäre der Erste Group (56:ERST) konnten sich über einen Kursgewinn von 0,6 Prozent freuen.
OMV (17:OMVV) schlossen ungeachtet positiver Nachrichten mit einem Kursverlust von einem Prozent bei 48,57 Euro. Das Unternehmen hat in Abu Dhabi mit der Ölproduktion begonnen, nachdem sich die OMV dort im April um 1,5 Milliarden US-Dollar mit 20 Prozent an zwei Offshore-Ölfeldern des Ölkonzerns ADNOC beteiligt hatte.
Ein weiterer Mega-Deal in der heimischen Immobranche ist abgeschlossen: Der Verkauf des 26-Prozent-Anteils an der CA Immo durch die Immofinanz (VIE:IMFI) für 757,9 Millionen Euro an den US-Investor Starwood ist heute vollzogen worden. Die Immofinanz-Titel gaben 0,6 Prozent auf 22,40 Euro nach und CA Immo bauten ein Plus von 1,0 Prozent auf 30,20 Euro.
Valneva-Anteilsscheine ermäßigten sich um 2,5 Prozent auf 3,73 Euro. Der österreichisch-französische Impfstoffspezialist hat bei einer Kapitalerhöhung mittels Privatplatzierung von Stammaktien einen Bruttoerlös von 50 Millionen Euro erzielt.