WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag nahezu unbewegt geschlossen. Der ATX fiel leicht um 5,56 Punkte oder 0,16 Prozent auf 3490,41 Einheiten. Das europäische Umfeld fand keine klare Richtung.
Marktbeobachter sprachen von einem erwartungsgemäß ruhigen und impulsarmen Geschäft und verwiesen auf den heutigen US-Feiertag. Zudem war der Datenkalender zu Wochenbeginn nur spärlich gefüllt: Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hat sich im Februar, wie von Volkswirten erwartet, den fünften Monat in Folge aufgehellt.
Auch die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb dünn. In den Fokus rückten zu Wochenbeginn die Titel der RBI, die einen Kursrutsch um 7,3 Prozent verbuchen mussten. Die Raiffeisen Bank International (VIE:RBIV) (RBI) ist wegen ihrer Russland-Geschäfte ins Visier der US-Sanktionsbehörde geraten. Die Bank habe im Januar ein Schreiben der US-Behörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) erhalten, bestätigte die Bank am Freitag Informationen, die die Nachrichtenagentur Reuters zuvor von zwei Insidern erhalten hatte.
"Die vom OFAC gestellten Fragen sind allgemeiner Natur und zielen darauf ab, das Zahlungsverkehrsgeschäft und die damit verbundenen Prozesse der RBI im Lichte der jüngsten Entwicklungen in Bezug auf Russland und die Ukraine zu klären", teilte eine Banksprecherin in einer schriftlichen Stellungnahme Reuters mit. Die Bank sei darüber informiert worden, dass die Anfrage der US-Behörde nicht durch eine bestimmte Transaktion oder Geschäftsaktivität ausgelöst wurde.
Auch die beiden anderen im ATX schwer gewichteten Bankaktien (NASDAQ:KBWB) zeigten sich mit negativen Vorzeichen. So schlossen Erste Group (VIE:ERST) um gut zwei Prozent tiefer und Bawag (VIE:BAWG) lagen am Sitzungsende 0,7 Prozent im Minus. Fester zeigten sich hingegen OMV (ETR:OMVV) mit einem Kursanstieg um 2,3 Prozent. Andritz (VIE:ANDR) verbesserten sich um 1,5 Prozent.
UBM schlossen um 0,3 Prozent schwächer. Der Immobilienentwickler hat seine Gewinnerwartungen für 2022 massiv nach unten geschraubt. Vor Steuern erreicht der Überschuss vorläufigen Zahlen zufolge nur noch 30 bis 31 Millionen Euro, wie das Unternehmen Montagnachmittag bekanntgab. Zuvor war mit 38 bis 40 Millionen Euro ein deutlich höherer Gewinn vor Steuern erwartet worden.
Angeführt wurde die Gewinnerliste hingegen von DO & CO, die fast acht Prozent anzogen und damit an die Freitagsgewinne anknüpfen konnten. EVN (VIE:EVNV) gewannen im Vorfeld der am morgigen Dienstag anstehenden Zahlenvorlage um 2,2 Prozent.
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