WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag klar im Minus geschlossen. Der ATX (AT0000999982) fiel um 29,78 Punkte oder 0,88 Prozent auf 3368,80 Einheiten. Europaweit verzeichnete die Börsen zum Wochenausklang Kursverluste. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten vermochten daran wenig zu ändern. Ein klares Bild hatte der Arbeitsbericht für September nicht geliefert: Mit 134 000 neuen Stellen sind im abgelaufenen Monat weniger Jobs entstanden als erwartet. Analysten hatten im Schnitt mit 185 000 Stellen gerechnet. Gleichzeitig fiel jedoch die getrennt ermittelte Arbeitslosenrate von 3,9 Prozent im Vormonat auf nun mehr 3,7 Prozent. Damit lag sie am tiefsten Stand seit 1969.
Bei den Einzelwerten verzeichneten im Leitindex gleich acht Werte Kursabschläge von über zwei Prozent, drei Titel büßten sogar mehr als drei Prozent ein. Ans Indexende rutschten Schoeller-Bleckmann mit einem Minus von 3,37 Prozent auf 91,65 Euro vor Immofinanz (VIE:IMFI) mit einem Kursabschlag von 3,28 Prozent auf 21,80 Euro und FACC mit minus 3,04 Prozent auf 19,06 Euro.
Unter den Schwergewichten zeigten sich vor allem Voestalpine (17:VOES) mit einem Minus von 2,01 Prozent auf 39,03 Euro schwach. Bei den Titeln der Erste Group (56:ERST) stand ein ebenfalls deutliches Minus von 1,47 Prozent zu Buche.
Den Lenzing-Aktien gelang unterdessen nach ihrem Kursrutsch in der Vorwoche weiter keine Erholung. Sie verloren weitere 2,24 Prozent auf 87,10 Euro und erreichten damit den tiefsten Stand seit über 800 Tagen. Zuletzt hatten sie im Juli 2016 niedriger notiert.
Gegen den Trend fester zeigten sich die Anteilsscheine der Andritz (17:ANDR), die sich mit einem Plus von 1,33 Prozent auf 50,10 Euro an die ATX-Spitze setzten. Auch die Verbund-Aktien setzten ihren Höhenflug fort und legten weitere 1,21 Prozent auf 43,50 Euro zu.
Eine neue Analyse lag zu Wienerberger (17:WBSV) vor. Die Analysten der Berenberg Bank bestätigten ihre "Hold"-Empfehlung und ihr Kursziel von 24,00 Euro. Die Titel würden nach dem jüngsten Kursanstieg kaum noch weiteres Aufwärtspotenzial aufweisen, begründeten die Analysten. Die Aktien beendeten den Handelstag um 1,13 Prozent tiefer bei 22,70 Euro.