WIEN (dpa-AFX) - In einem leicht positiven europäischen Börsenumfeld hat die Wiener Börse am Freitag mit Gewinnen geschlossen. Der Leitindex ATX beendete den sogenannten Hexensabbat, den großen Verfallstag an den Terminbörsen, mit einem Plus von 0,76 Prozent bei 2647,43 Punkten und verbuchte ein Wochenplus von mehr als 2 Prozent.
Im Blickfeld standen aktuelle Konjunkturdaten. Während der Handelsbilanzsaldo der Eurozone im Oktober geringer ausfiel als erwartet, zog die Inflation im Euroraum im November leicht an. Dabei verzeichnete Österreich mit einem Plus von 1,5 Prozent die dritthöchste Inflationsrate in der EU. Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für Österreich ein Wirtschaftswachstum von etwa 1,5 Prozent auch im kommenden Jahr. Die österreichische Arbeitslosenrate könnte bis 2018 weiter auf 9,5 Prozent klettern.
In den USA ist die Zahl der Neubauten im November stark gefallen, nachdem sie im Vormonat kräftig gestiegen war. Die Zahl der Baubeginne ging um 18,7 Prozent zurück. Die Zahl Baugenehmigungen sank ebenfalls und das stärker als erwartet.
Die österreichische Bau- und Immobilienbranche beeinträchtigte dies nicht - die Aktien des Sektors gehörten zu den Gewinnern im ATX. Folglich gewannen die Aktien von Buwog 2,13 Prozent auf 21,60 Euro an Wert. Immofinanz (17:IMFI)legten um 1,67 Prozent auf 2,01 Euro und s Immo um 1,97 Prozent auf 10,10 Euro zu.
Hingegen verloren die Aktien von Wolford (17:WLFD)1,63 Prozent auf 20,50 Euro. Der Vorarlberger Strumpfhosenhersteller hatte es im ersten Halbjahr nicht in die schwarzen Zahlen geschafft, sondern seine Verluste von 0,9 auf 8,45 Millionen Euro ausgeweitet.
Zulegen konnten die Aktien von Voestalpine (17:VOES) (plus 1,12 Prozent bei 38,54 Euro). Die Bank Berenberg hatte ihr Kursziel für die Aktien des Stahl- und Technologiekonzerns von 33,00 Euro auf 42,00 Euro angehoben. Ein verbesserter Ausblick im Energiesektor könnte den Analysten zufolge der Spezialstahl-Sparte der Voestalpine im kommenden Geschäftsjahr mehr Gewinn bescheren.
Außerdem dürfte der Öl- und Gaskonzern OMV (17:OMVV) vom steigenden Ölpreis profitiert haben. Die Aktie schloss mit einem Aufschlag von 3,85 Prozent auf 34,10 Euro an der Spitze des ATX.