Von Peter Nurse
Investing.com - Nach den massiven Verlusten gestern stabilisieren sich die europäischen Aktienmärkte am Freitag auf tiefem Niveau. Der britische Leitindex FTSE 100 setzt seine Abwärtsbewegung im Zuge des beispiellosen Absturzes des Bruttoinlandsprodukts im April fort.
Der DAX in Deutschland gewinnt 0,3%, der CAC 40 in Frankreich steigt um 0,7% und der britische FTSE-Index sinkt um 0,6%.
Das britische Bruttoinlandsprodukt fiel um rekordhohe 20,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistikamt am Freitag in London mitteilte. Großbritanniens Wirtschaft stand im April aufgrund der Coronavirus-Lockdowns still.
In den drei Monaten bis April schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 10,4% im Vergleich zur Vorperiode.
An den Aktienmärkten ging es am Donnerstag aggressiv bergab, nachdem die US-Notenbank Fed vor einer langwierigen Erholung der US-Wirtschaft warnte. Gleichzeitig erhöhte sich die Angst vor einer zweiten Coronavirus-Welle infolge der allmählichen Wiedereröffnung der Wirtschaft.
"Sicherlich gibt es einige Bedenken hinsichtlich einer zweiten Welle, so dass es angemessen ist, dass der Markt sich darüber Sorgen macht... wir erlebten auch eine unglaubliche Rallye, so dass der Grund für den Ausverkauf sicherlich auch auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen war", sagte Lori Heinel von State Street Global Advisors gegenüber Bloomberg.
Unternehmensseitig standen die Aktien von Pearson (LON:PSON) im Fokus. Laut Medienberichten hat die aktivistische Investmentfirma Cevian Capital habe eine Beteiligung von knapp über 5% bei dem größten Unternehmen im Bildungsbereich aufgebaut. Die Aktie stieg um knapp 7%.
Die Ölpreise setzten derweil ihre Talfahrt am Freitag weiter fort. Sie steuern auf ihren ersten Wochenverlust seit Ende April zu. Auch hier regiert die Angst vor einer zweiten Covid-19-Welle angesichts der fragilen Nachfrageerholung sowie nach wie vor steigenden Lagerbeständen.
Der Ölpreis WTI sank 3,7% auf 34,99 Dollar. Nordseeöl Brent verbilligte sich um 3,3% auf 37,28 Dollar.
Für den Gold-Future ging es um 0,1% nach unten auf 1.738,50 Dollar je Feinunze, während der EUR/USD gut 0,1% im Plus bei 1,1308 Dollar notierte.
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