Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte werden angesichts der Spannungen zwischen den USA und China sowie den Unruhen in den Vereinigten Staaten von Amerika gemischt in den Handel am Dienstag starten.
Der DAX-Futures verlor 0,3%, während der CAC-40-Futures um 0,6% zulegte. Für den britischen FTSE-100-Futures ging es um 0,3% nach oben.
Nach den zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie ergriffenen Kontaktsperren steht der Optimismus bezüglich der Wiedereröffnung der Weltwirtschaft den Spannungen zwischen den USA und China sowie den Unruhen in Hongkong und in den USA gegenüber.
Am Dienstagmorgen beließ die australische Notenbank (RBA) ihre Zins- und Renditeziele angesichts der sich abzeichnenden Erholung unverändert. "Es ist möglich, dass die Tiefe des Abschwungs geringer sein wird als ursprünglich erwartet", sagte der Gouverneur der Reserve Bank of Australia, Philip Lowe, in einer Erklärung.
Gestern wurden in den USA besser als erwartete Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) signalisierte eine Verlangsamung des Rückgangs der Geschäftstätigkeit in den Fabriken.
Dennoch bleiben die Beziehungen zwischen den USA und China angespannt. Als Vergeltung für die Ankündigung von Präsident Donald Trump, den Sonderstatus Hongkongs zu streichen, ordnete Peking an, dass staatliche Firmen den Kauf von Sojabohnen und Schweinefleisch aus den USA einstellen sollten.
Strapaziert werden die Nerven der Investoren auch deshalb, weil US-Präsident Donald Trump am Montag damit gedroht hat, die anhaltenden Proteste in Dutzenden von US-Städten wegen des Todes von George Floyd mit Waffengewalt zu ersticken.
Ebenfalls von Interesse am Dienstag ist die vierte und letzte geplante Runde der Brexit-Handelsgespräche zwischen Großbritannien und der EU.
Unternehmensseitig gehen die Augen am Dienstag auf Carrefour (PA:CARR), der seine Expansion nach Taiwan beschleunigt hat. Der französische Einzelhandelsgigant hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Wellcome Taiwan geschlossen.
Seadrill (OL:SDRL) hat eine Wertberichtigung in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar auf seine Ölbohrplattformen vorgenommen. Das Unternehmen hat außerdem Banker und Anwälte beauftragt, eine finanzielle Umstrukturierung zu prüfen, die es Seadrill ermöglichen könnte, seine Schulden in Höhe von 7,4 Milliarden Dollar zu reduzieren.
Die Ölpreise legten am Dienstag moderat zu. Mit Spannung erwarten die Ölhändler die Entscheidung, ob die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Kooperationspartner, die so genannte OPEC+, ihr nächstes Treffen auf Ende dieser Woche vorverlegen, um über eine Verlängerung der bestehenden Produktionskürzungen über Ende Juni hinaus zu diskutieren.
Das American Petroleum Institute wird nach US-Börsenschluss seine Schätzung für die US-Rohöllagerbestände bekanntgeben. In der vergangenen Woche berichtete das API, dass die Ölreserven entgegen dem jüngsten Abbau um 8,7 Millionen Barrel gestiegen sind.
Der US-Ölpreis der Sorte WTI verteuerte sich um 0,6% auf 35,66 Dollar je Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,8% auf 38,62 Dollar je Barrel zulegte.
Für den Gold-Futures ging es um 0,1% nach unten auf 1.749,50 Dollar je Feinunze, während der EUR/USD unverändert bei 1,1135 Dollar notierte.
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