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Alibaba und JD.com wollen Händler mit Big Data binden

Veröffentlicht am 01.07.2019, 20:00
Aktualisiert 01.07.2019, 23:06
© Reuters.
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Alibaba (NYSE:BABA) (WKN:A117ME) und JD.com (NASDAQ:JD) (WKN:A112ST) sind erbitterte Konkurrenten in Chinas E-Commerce-Markt. Alibabas Taobao und Tmall erwirtschafteten letztes Jahr 58 % der digitalen Umsätze. JD.com lag mit einem Marktanteil von 16 % auf dem zweiten Platz. Das geht aus einem Bericht von eMarketer hervor.

Alibabas Kerngeschäft, das ein Umsatzwachstum von 51 % verzeichnete, läuft deutlich besser als JDs Geschäft, das nur um 21 % wuchs. Allerdings sind beide Unternehmen von einer Abkühlung der chinesischen Wirtschaft bedroht. Daher versuchen sie, in angrenzende Märkte zu expandieren.

Alibabas Expansionsbemühungen umfassen Medienstreaming, Smart-Speaker und andere Angebote. Die Anstrengungen überlappen sich in der Regel nicht mit denen von JD, das sich hauptsächlich auf die Erweiterung seiner Logistikplattform als Dienstleistung und den Verkauf von Werbung auf seinem Marktplatz konzentriert.

Allerdings bieten beide Unternehmen Clouddienste an. Alibaba hat die Alibaba Cloud im Angebot und JD die JD Cloud. Im Vergleich zur Alibaba Cloud, die größte Cloudplattform in China, ist JDs Clouddienst viel kleiner. Darum verschiebt sich der Kampf beider Technologieriesen weg vom Einzelhandel hin zu Datendiensten wie Business-Analytics.

Die Big-Data-Möhre Alibaba und JD haben vor Kurzem damit begonnen, Datenanalysedienste anzubieten. Alibabas Initiative A100 integriert jahrelange Kaufdaten von Kunden in andere Dienste von Händlern. Händler können beispielsweise Gesichtserkennungsdaten mit A100 verbinden und sofort die Präferenzen eines Kunden erkennen, wenn er ein Geschäft betritt. JDs Service funktioniert ähnlich.

Alibaba und JD fusionieren ihre Datenschätze aus dem Onlinehandel mit Einkaufsdaten aus dem stationären Handel. Dies hilft Unternehmen, neue Produkte auf den Markt zu bringen, ihre Geschäftsabläufe zu straffen und bessere Werbekampagnen zu erstellen. Das schnelle Wachstum der Gesichtserkennungstechnologie in China – die durch Technologieunternehmen wie Alibaba, Tencent (WKN:A1138D) und Baidu vorangetrieben wird – erleichtert die Nachverfolgung von Kunden im stationären Handel.

Die Integration von Alibabas und JDs Marktplätzen in andere Apps liefert noch mehr Daten. Alibaba hat hier Alipay, die am weitesten verbreitete Bezahlplattform in China. JD ist in Tencents WeChat integriert, der beliebtesten Messaging-App Chinas. Außerdem ist es in WeChat Pay enthalten (Platz zwei im Markt nach Alipay). Sowohl Alipay als auch WeChat haben „Mini Programme“ in ihren Apps (für Games, Einkäufe und andere Dienste), die noch mehr Daten für Händler und Werbekunden sammeln.

Vielversprechende Ergebnisse, aber (noch) kein nennenswerter Umsatz Große Unternehmen nutzen bereits die Dienste von Alibaba und JD. Alibabas A100 hat unter anderem P&G (WKN:852062), Nestle (WKN:A0Q4DC) und den chinesischen Snack-Anbieter Bestore gewonnen. JD bedient hingegen Kimberly Clark (WKN:855178).

Nestle hat die Zahl seiner Lagerhäuser in China von vier auf eins reduziert, nachdem es mit den Echtzeitdaten von A100 seine Bestellungen optimiert hat. Bestore, das Kunden ermutigt, ihre Gesichtsdaten preiszugeben, wenn sie mit Alibabas Gesichtsscanner-Tablets bezahlen, sagte gegenüber Reuters kürzlich, dass es jetzt eigene Kampagnen entwickele, um bestimmte Nischen mit Alibabas Daten anzusprechen. Dies umfasse jene Kunden, die einen SUV fahren, Familie haben oder salzige Speisen mögen.

Kimberly Clark designte seine Huggies-Windeln für den chinesischen Markt neu, nachdem es die Daten von JD erhielt. Das führte letztes Jahr zu einem Umsatzanstieg von 60 % auf JD Mall. JD führte auch ID-bezogene Bezahlverfahren für Convenience Stores in Hongkong ein. Damit wurde die durchschnittliche Bezahlzeit um 30 % gesenkt. Es experimentiert auch mit Chatbots, die die Stimmung der Nutzer erkennen, um empathischer zu wirken.

Diese Ergebnisse sehen vielversprechend aus, aber sie generieren noch keinen Umsatz, da Alibaba und JD ihre Datendienste kostenlos anbieten. Allerdings sind diese Angebote beeindruckende Beispiele für die Daten- und Cloudfähigkeiten, die große Händler binden können und so die Kontrolle über den stationären Handel langfristig sichern.

Leo Sun hält Aktien von Baidu, JD.com und Tencent Holdings. The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Baidu, JD.com und Tencent Holdings. The Motley Fool hat eine Short-Position in Aktien von Kimberly Clark und Procter & Gamble. The Motley Fool empfiehlt Nestle.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und am 22.06.2019 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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