(neu: Schlusskurse, Kommentare von JPMorgan und UBS)
PARIS (dpa-AFX) - Die Aktien von GDF Suez sind am Donnerstag nach Aussagen vom Vorabend über erwartete Gewinnrückgänge in den kommenden Jahren auf ein Rekordtief eingebrochen. Erste Abstufungen und Kurszielsenkungen folgten an diesem Morgen. Kurz nach Börsenstart stürzten sie auf 14,55 Euro ab und erholten sich dann nur leicht davon. Am Ende sackten sie immer noch um mehr als elf Prozent auf 15,285 Euro ab und waren das Schlusslicht im EuroStoxx 50 . Der Leitindex der Eurozone rückte um fast ein halbes Prozent vor.
Angesichts der Wirtschaftskrise und des zunehmenden Wettbewerbs im Energiesektor rechnet der französische Versorger nicht mehr mit steigenden Gewinnen für 2013 und 2014. Im neuen Jahr dürfte der bereinigte Nettogewinn auf 3,1 bis 3,5 Milliarden Euro sinken, und sich im Jahr darauf in der gleichen Spanne bewegen. Für 2012 geht der nach Börsenwert größte Versorger Europas weiterhin von einem Gewinn zwischen 3,7 und 4,2 Milliarden Euro aus.
MERRILL LYNCH SENKT ANLAGEURTEIL
Analyst Arnaud Joan von Merrill Lynch senkte nach dieser Mitteilung sein Anlageurteil für den Versorger von 'Buy' auf 'Neutral' und das Kursziel von 20,00 auf 18,00 Euro. Die neue Prognose für 2013 lasse ein Aktienergebnis zwischen 1,23 und 1,40 Euro erwarten, das letztlich zwischen 10 und 20 Prozent unter der Konsenserwartung von 1,56 Euro liege. Er stufte das Papier wegen der schwachen Prognose für 2013 ab. Hinzu komme als Ursache die fehlende Sicht über das neue Jahr hinaus aufgrund von geplanten zusätzlichen Verkäufen.
Analyst Emmanuel Turpin von Morgan Stanley bekräftigte nach den Aussagen sein Votum 'Underweight' mit Kursziel 18,50 Euro und meinte: 'Wir rechnen aufgrund dieser Ankündigungen damit, dass die Aktie sich schlechter als der Markt entwickeln wird.' Dabei verwies er auf das hohe Kursgewinnverhältnis von 12,8 bis 14,5 für 2014 und die nun zu erwarteten Kürzungen der Analysten beim Aktiengewinn. 'Die Gewinnprognose für 2014 liegt um 20 bis 30 Prozent unter unseren und den Konsenserwartungen', hob er dabei hervor.
JPMORGAN: VERTRAUEN IN DIVIDENDE SINKT
JPMorgan blieb indes auf 'Neutral'. Nathalie Casali hob ebenfalls die unter den Erwartungen liegende Gewinnprognose hervor. Sie geht davon aus, dass das Vertrauen in die Dividende abnehmen wird. Die Aussagen bestätigten alles in allem ihre Vorsicht hinsichtlich der Aktie. Für den UBS-Experten Per Lekander dürfte die Dividendenrendite einen Kursrückgang aber abfedern. Die weitere Kursentwicklung hängt nach seiner Einschätzung auch von der Glaubwürdigkeit der Aussagen zu geplanten Kostensenkungen ab./ck/tih/he
PARIS (dpa-AFX) - Die Aktien von GDF Suez
Angesichts der Wirtschaftskrise und des zunehmenden Wettbewerbs im Energiesektor rechnet der französische Versorger nicht mehr mit steigenden Gewinnen für 2013 und 2014. Im neuen Jahr dürfte der bereinigte Nettogewinn auf 3,1 bis 3,5 Milliarden Euro sinken, und sich im Jahr darauf in der gleichen Spanne bewegen. Für 2012 geht der nach Börsenwert größte Versorger Europas weiterhin von einem Gewinn zwischen 3,7 und 4,2 Milliarden Euro aus.
MERRILL LYNCH SENKT ANLAGEURTEIL
Analyst Arnaud Joan von Merrill Lynch senkte nach dieser Mitteilung sein Anlageurteil für den Versorger von 'Buy' auf 'Neutral' und das Kursziel von 20,00 auf 18,00 Euro. Die neue Prognose für 2013 lasse ein Aktienergebnis zwischen 1,23 und 1,40 Euro erwarten, das letztlich zwischen 10 und 20 Prozent unter der Konsenserwartung von 1,56 Euro liege. Er stufte das Papier wegen der schwachen Prognose für 2013 ab. Hinzu komme als Ursache die fehlende Sicht über das neue Jahr hinaus aufgrund von geplanten zusätzlichen Verkäufen.
Analyst Emmanuel Turpin von Morgan Stanley bekräftigte nach den Aussagen sein Votum 'Underweight' mit Kursziel 18,50 Euro und meinte: 'Wir rechnen aufgrund dieser Ankündigungen damit, dass die Aktie sich schlechter als der Markt entwickeln wird.' Dabei verwies er auf das hohe Kursgewinnverhältnis von 12,8 bis 14,5 für 2014 und die nun zu erwarteten Kürzungen der Analysten beim Aktiengewinn. 'Die Gewinnprognose für 2014 liegt um 20 bis 30 Prozent unter unseren und den Konsenserwartungen', hob er dabei hervor.
JPMORGAN: VERTRAUEN IN DIVIDENDE SINKT
JPMorgan blieb indes auf 'Neutral'. Nathalie Casali hob ebenfalls die unter den Erwartungen liegende Gewinnprognose hervor. Sie geht davon aus, dass das Vertrauen in die Dividende abnehmen wird. Die Aussagen bestätigten alles in allem ihre Vorsicht hinsichtlich der Aktie. Für den UBS-Experten Per Lekander dürfte die Dividendenrendite einen Kursrückgang aber abfedern. Die weitere Kursentwicklung hängt nach seiner Einschätzung auch von der Glaubwürdigkeit der Aussagen zu geplanten Kostensenkungen ab./ck/tih/he