Berlin, 30. Mai (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zeigt sich mit der Einigung zwischen dem Bund und der EU in Sachen Lufthansa LHAG.DE grundsätzlich zufrieden. Die Abtretung von Start- und Landerechten an den Flughäfen Frankfurt und München sei aus Sicht des Bundes zwar nicht erforderlich gewesen, sagte Altmaier am Wochenende dem ARD-Hauptstadtstudio. "Aber es war wichtig, dass rasch eine Lösung zustande kommt und Klarheit herrscht. Deshalb hat der Vorstand der Lufthansa diesem Kompromiss zugestimmt. Es ist unterm Strich ein Kompromiss, mit dem alle Beteiligten leben können".
Auf die Frage, ob der Kompromiss die Lufthansa im Wettbewerb schwäche, sagte Altmaier: "Die Lufthansa wird einer der großen, erfolgreichen internationalen Airlines bleiben, diese Möglichkeit hat sie jetzt, und mit der Unterstützung des Bundes wird dieses Ziel auch gelingen."
Das milliardenschwere Rettungspaket für die von der Corona-Krise schwer getroffene Lufthansa hatte zuvor eine weitere Hürde genommen. Der Vorstand der Fluggesellschaft akzeptierte in der Nacht zum Samstag die von der EU-Kommission verlangten Auflagen zur Abgabe von Start- und Landerechten. Die Airline wird verpflichtet, an ihren Drehkreuzen in Frankfurt und München jeweils einem Wettbewerber bis zu 24 Start- und Landerechte (Slots) für jeweils bis zu vier Flugzeuge zu übertragen. Die Gespräche mit der EU-Kommission über die Genehmigung dauern noch an. Sie muss dafür sorgen, dass der Wettbewerb durch die Staatshilfe nicht verzerrt wird. (Reporterin: Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168)