Anfang des Jahres hatte der US-Onlinehändler im Erdgeschoss der neuen Firmenzentrale in Seattle den ersten kassenlosen „Amazon (NASDAQ:AMZN) Go“-Markt eröffnet. Mittlerweile betreibt der nun auch im physischen Einzelhandel tätige Konzern sechs solcher Filialen in Seattle, Chicago und San Francisco.
Das „Just walk out“-Prinzip: Am Eingang der „Go“-Supermärkte müssen sich Kunden lediglich mit einem Code via Smartphone ausweisen. Anschließend erfasst der smarte Supermarkt mittels Sensoren die Einkäufe. Die Besucher können nun das Geschäft verlassen, ohne vor Ort zu bezahlen. Die Rechnung wird dann über den Amazon-Account des Kunden abgeglichen.
Walmart (NYSE:WMT) will mitspielen
In den USA scheint die innovative Amazon-Lösung nun mächtige Konkurrenz zu bekommen – von einem der größten Einzelhandelskonzerne der Welt, wie „Computerbild“ kürzlich berichtete. Demnach will der führende US-Einzelhändler Walmart, der laut Forbes Global 500 (2018) mit Erlösen von rund 500 Milliarden Dollar der umsatzstärkste Konzern der Welt ist, ebenfalls ähnliche Supermärkte etablieren.
Dem Medienbericht zufolge werde die Walmart-Tochter Sam’s Club bereits in Kürze einen entsprechenden Markt in Texas eröffnen, der mit einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern wesentlich größer ausfalle als die nur 110 bis 210 m² großen Amazon-Läden.
Die Filiale soll zunächst als Konzept-Supermarkt fungieren, in dem neue Technologien des Retail-Geschäfts zur Erprobung geführt werden. Das kassenlose Einkaufen bilde hierbei lediglich den Auftakt für eine ganze Reihe neuer Verkaufsprozesse, hieß es bei „Computerbild“ weiter. Geplant sei demnach etwa der Einsatz von digitalen Preisschildern, Augmented-Reality-Werbung sowie Robotern und Künstlicher Intelligenz.
Etwas umständlicher
Ein Makel bleibt: Im Unterschied zu den „Go“-Märkten des Konkurrenten müssen Kunden bei Walmart offenbar jeden einzelnen Artikel per Smartphone einscannen. Bei Amazon reicht ein einmaliges Aktivieren beim Betreten des Ladens.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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