NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Bank JPMorgan hat Lufthansa von 'Overweight' auf 'Neutral' abgestuft, das Kursziel aber von 13,50 auf 15,50 (Kurs: 15,140) Euro angehoben. Eine umfassende Restrukturierung der Luftfahrtbranche nach dem Vorbild der USA, wo sich inzwischen die klassischen Airlines kaum mehr von den Billigfliegern unterschieden, hielten zwar viele Investoren auch in Europa für möglich, schrieb Analyst Jamie Baker in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Er selbst habe diesbezüglich aber Zweifel.
Er glaube auch nicht, dass die klassischen europäischen Airlines die Profitabilität der Billigfluggesellschaften erreichen würden, betonte der Experte. Einen entscheidenden Unterschied zwischen den USA und anderen Ländern mache das sogenannte Chapter 11 des US-Insolvenzrechts, das in den USA zu einer Harmonisierung der Kostenstrukturen und Margen im gesamten Sektor geführt habe. Unrentable Flughäfen seien geschlossen und die Machtkämpfe innerhalb der Branche weniger geworden. Zudem hätten die Fluggäste widerwillig Zusatzgebühren akzeptieren müssen, die die Aktionäre wiederum begrüßt hätten.
Außerdem seien die Treibstoffkosten und der hohe Grad der Branchenkonsolidierung ein Abschreckungsfaktor für den Markteintritt neuer Wettbewerber, führte Baker weiter aus. Inzwischen konkurrierten die US-Fluggesellschaften über ihre Dividenden- oder Aktienrückkauf-Strategie, anstatt primär um Marktanteile zu kämpfen. Ohne die im Chapter 11 enthaltenen Möglichkeiten, gerichtlich Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung durchzudrücken, könnten die klassischen europäischen Airlines den Profitabilitätsrückstand auf ihre amerikanischen Wettbewerber nicht wettmachen.
Gemäß der Einstufung 'Neutral' geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem vom Analystenteam beobachteten Sektor entwickeln wird./ajx/men/gl/rum
Analysierendes Institut JPMorgan.
Er glaube auch nicht, dass die klassischen europäischen Airlines die Profitabilität der Billigfluggesellschaften erreichen würden, betonte der Experte. Einen entscheidenden Unterschied zwischen den USA und anderen Ländern mache das sogenannte Chapter 11 des US-Insolvenzrechts, das in den USA zu einer Harmonisierung der Kostenstrukturen und Margen im gesamten Sektor geführt habe. Unrentable Flughäfen seien geschlossen und die Machtkämpfe innerhalb der Branche weniger geworden. Zudem hätten die Fluggäste widerwillig Zusatzgebühren akzeptieren müssen, die die Aktionäre wiederum begrüßt hätten.
Außerdem seien die Treibstoffkosten und der hohe Grad der Branchenkonsolidierung ein Abschreckungsfaktor für den Markteintritt neuer Wettbewerber, führte Baker weiter aus. Inzwischen konkurrierten die US-Fluggesellschaften über ihre Dividenden- oder Aktienrückkauf-Strategie, anstatt primär um Marktanteile zu kämpfen. Ohne die im Chapter 11 enthaltenen Möglichkeiten, gerichtlich Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung durchzudrücken, könnten die klassischen europäischen Airlines den Profitabilitätsrückstand auf ihre amerikanischen Wettbewerber nicht wettmachen.
Gemäß der Einstufung 'Neutral' geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem vom Analystenteam beobachteten Sektor entwickeln wird./ajx/men/gl/rum
Analysierendes Institut JPMorgan.