Investing.com - Die Gerüchteküche brodelt, seitdem Microsoft (NASDAQ:MSFT) sein Interesse an einer Übernahme des Gaming-Giganten Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) bekundet hat. Doch die US-Investmentbank Jefferies gießt nun Wasser in den siedenden Topf und schätzt die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übernahme als eher gering ein. In einer am Freitag veröffentlichten Notiz erklären die Experten, dass trotz einiger außergewöhnlicher Ereignisse in den letzten sechs Wochen die Chancen für das Geschäft eher düster aussehen - wenngleich sie nicht vollkommen ausgeschlossen werden können.
Besonders die Blockadehaltung der britischen CMA (Competition and Markets Authority) wirft ihren Schatten auf den möglichen Deal. Die Ablehnung der Übernahme durch die britische Behörde und die gleichzeitige Genehmigung durch die EU-Regulierungsbehörden haben nach Ansicht der Analysten politischen Druck erzeugt. Doch lässt sich aus diesem politischen Tauziehen tatsächlich ein Rückschluss auf den Ausgang der geplanten Übernahme ziehen?
Jefferies betont, dass die Redmonder sich äußerst aggressiv zeigen und fest entschlossen scheinen, sämtliche Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Diese Haltung lässt die Fachmänner darüber nachdenken, ob Microsoft im Falle einer Neuverhandlung des Geschäfts mit Activision Blizzard eine Ausgliederung des Geschäfts in Großbritannien in Betracht ziehen wird. Eine solche Maßnahme könnte dazu beitragen, den Berufungsprozess zu überstehen und den Deal zum Erfolg zu führen. Jefferies ist der Ansicht, dass die Einnahmen, die Activision Blizzard über Xbox in Großbritannien generiert, vernachlässigbar sind. Diese Überlegungen fließen in ihre Einschätzung ein, die Wahrscheinlichkeit des Geschäfts als gering einzustufen, wenngleich sie nicht null ist.
Das potenzielle Zusammenkommen zweier solch großer Player verspricht weitreichende Auswirkungen auf den Markt. Microsoft hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie eine treibende Kraft im Gaming-Sektor sind, und eine Übernahme von Activision Blizzard würde ihre Position weiter stärken. Doch die Analysten von Jefferies mahnen zur Vorsicht und lassen Raum für Zweifel.
In Anbetracht der aktuellen Einschätzung der Investmentbank bleibt die Frage nach der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft vorerst offen. Die Verhandlungen werden zweifellos von vielen unvorhersehbaren Faktoren beeinflusst. Politische Bedenken, regulatorische Hürden und die Strategien der beteiligten Unternehmen sind nur einige der Variablen, die das Ergebnis dieser potenziell historischen Übernahme beeinflussen könnten.
Obwohl Jefferies die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme als gering einstuft, bleibt die Hoffnung auf ein erfolgreiche Ende des Deals bestehen. Die Gaming-Welt blickt gespannt auf die weitere Entwicklung und hofft darauf, dass der Ausgang dieser Übernahmeschlacht die Branche nachhaltig prägen wird.