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Aphria vs. Green Thumb Industries – welche ist die bessere Cannabisaktie?

Veröffentlicht am 01.09.2019, 20:57
Aktualisiert 01.09.2019, 21:05
© Reuters.
GTII
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APHA
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Dank einiger seltsamer Vorschriften gibt es Hürden für Cannabisaktien. So ist beispielsweise der kanadische Cannabisproduzent Aphria (F:10E) (WKN: A12HM0) an der New York Stock Exchange (NYSE) notiert, während das US-Cannabisunternehmen Green Thumb Industries (CSE:GTII) (WKN:A2JN3P) an der Canadian Securities Exchange (CSE) notiert ist und in den USA nur auf einem Freiverkehrsmarkt erhältlich ist.

Damit ist Green Thumb Industries für US-Anleger nicht ganz so präsent. Aber ist die Aktie besser als die von Aphria? Schauen wir mal, wie die beiden gegeneinander abschneiden.

Was für Aphria spricht Aphria ist gemessen an der Produktionskapazität die Nummer 3 unter den kanadischen Cannabisproduzenten. Bei der Marktkapitalisierung liegt das Unternehmen jedoch nur auf Platz fünf. Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass Aphria für Anleger nicht ganz so reizvoll ist.

Allerdings sollte man etwas über Aphria wissen: Im Gegensatz zu seinen anderen großen Konkurrenten in Kanada ist das Unternehmen bereits profitabel. Wie hat Aphria es geschafft, die Profitabilität noch vor den Toprivalen zu erreichen? Antwort: Anfang des Jahres erwarb man den deutschen medizinischen Cannabis- und Pharmadistributor CC Pharma.

Diese Übernahme unterstreicht die Stärke von Aphria auf den internationalen medizinischen Cannabismärkten. Das Unternehmen war einer von nur drei Cannabisproduzenten, die das Recht erhielten, Cannabis in Deutschland für den medizinischen Cannabismarkt anzubauen. Man ist auch in neun weiteren Ländern aktiv, die medizinisches Cannabis legalisiert haben.

Im Moment bleibt Kanada jedoch die größte Chance für Aphria. Das Unternehmen ist dort in einer hervorragenden Position auf dem Markt für frei verkäufliches Cannabis. Man hat Lieferverträge mit allen kanadischen Provinzen sowie dem Yukon Territory. Die Partnerschaft von Aphria mit Southern Glazer’s, dem größten Wein- und Spirituosenhändler Nordamerikas, bietet dem Unternehmen eine solide Plattform, um ganz Kanada zu erreichen.

Aphria dürfte bald mit der Markteinführung des kanadischen Cannabisderivats im Oktober einen Umsatzanstieg verzeichnen. Das Unternehmen konnte insbesondere dank der Partnerschaft mit dem führenden US-amerikanischen Verdampferunternehmen Pax Labs ein Umsatzwachstum verzeichnen.

Gleich mehrere Konkurrenten von Aphria haben Schritte unternommen, um auf den US-Hanfmarkt einzusteigen, aber bisher hat Aphria keine konkreten Pläne angekündigt, hier ebenfalls tätig zu werden. Es kann jedoch nicht mehr allzu lange dauern, bis die US-Strategie des Unternehmens bekannt gegeben wird. Irwin Simon, Chairman und Interims-CEO von Aphria, sagte in der letzten Telefonkonferenz, dass Aphria „sich auf den Aufbau strategischer Partnerschaften und Allianzen für Wachstum konzentriert, was den CBD-Markt in den USA unterstreicht, bis medizinisches Cannabis vollständig legalisiert ist“.

Was für Green Thumb Industries spricht Ein großer Vorteil von Green Thumb Industries (GTI) gegenüber Aphria ist, dass es bereits auf dem US-amerikanischen Cannabismarkt tätig sein kann. Der Nachteil ist natürlich, wie bereits erwähnt, dass GTI seine Aktien nicht an einer großen US-Börse listen kann.

Das hat das Unternehmen jedoch nicht davon abgehalten, ein beeindruckendes Wachstum zu erzielen. GTI verzeichnete im ersten Quartal einen Rekordumsatz von 28 Millionen USD, ein Plus von 155 % gegenüber dem Vorjahr und 34 % gegenüber dem Vorquartal. Das Unternehmen bleibt jedoch unrentabel, da es im Zusammenhang mit seinen aggressiven Expansionsbemühungen natürlich die Ausgaben erhöht.

Als Ergebnis dieser Expansionsbemühungen ist GTI nun in zwölf US-Bundesstaaten tätig. Es wird erwartet, dass mindestens vier dieser Staaten innerhalb der nächsten drei Jahre jährliche legale Cannabisverkäufe von mehr als 1 Milliarde USD erzielen.

GTI betreibt derzeit 28 Einzelhandelsgeschäfte für Cannabis. Diese Zahl sollte in naher Zukunft deutlich steigen, da das Unternehmen Lizenzen für 95 Einzelhandelsstandorte besitzt. Eine besonders starke Position nimmt GTI in Las Vegas ein, wo es über drei hoch frequentierte Einzelhandelsstandorte und das einzige Cannabisgeschäft am berühmten Las Vegas Strip verfügt.

Das Unternehmen konnte zudem auf dem US-amerikanischen CBD-Markt im großen Stil tätig sein. Im Februar erwarb GTI die For Success Holding Company, den Eigentümer der Luxus-Cannabisprodukte von Beboe. Beboe hat im April seine Produktlinie mit CBD-Hautpflegeprodukten eingeführt.

GTI hat einige Fans an der Wall Street. Piper Jaffray hat kürzlich GTI als eine von fünf Cannabisaktien aufgenommen, die man als Kauf empfiehlt. Und wenn das Konsens-Preisziel der Analysten stimmt, könnte die Aktie in den nächsten zwölf Monaten ihren Wert mehr als verdoppeln.

Die bessere Cannabisaktie Meiner Meinung nach haben diese beiden Cannabisbestände viel Platz nach oben. Wenn ich aber nur eine davon auswählen dürfte, dann wäre es Aphria.

Mir gefällt, dass Aphria bereits profitabel ist. Das Unternehmen sollte ein Spitzenkandidat für wichtige Akteure außerhalb der Cannabisindustrie sein, mit denen es zusammenarbeiten kann. Ich mag auch den Vorsitzenden und Interims-CEO von Aphria und vertraue ihm voll, dass er einen starken neuen CEO finden wird, der das Unternehmen langfristig führt.

The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 25.8.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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