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Apple – die zurzeit missverstandenste Aktie der Welt

Veröffentlicht am 24.03.2019, 09:01
© Reuters.
AAPL
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Anfang Oktober kostete eine Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN:865985)-Aktie noch knapp 200 Euro. Heute steht sie bei etwas über 165 Euro (Stand: 20.03.2019) – zwischenzeitlich war die Apple-Aktie sogar für unter 125 Euro zu haben.

Auslöser für diese Achterbahnfahrt: sinkende iPhone-Absätze – und, noch viel schlimmer, die Angst, dass Apple in Zukunft noch weniger iPhones verkaufen könnte.

Ich glaube allerdings, dass es ein Fehler ist, Apple nur auf das iPhone zu reduzieren. Apple ist mehr als das – viel mehr sogar, wenn du mich fragst.

Apple ist mehr als die Anzahl seiner verkauften iPhones Ich kann zwar verstehen, dass der iPhone-Absatz für kurzfristig orientierte Anleger wichtig ist – immerhin hängt ein Großteil des Umsatzes und des Gewinns genau davon ab. Und damit auch die kurzfristige Kursentwicklung der Apple-Aktie.

Langfristig orientierte Anleger – wie wir Fools es sind – finden allerdings weitaus wichtigere Argumente, die für die Apple-Aktie sprechen. Langfristig natürlich.

Apple hat sich immer wieder neu erfunden

Wenn wir einen Blick auf die Geschichte von Apple werfen, wird schnell klar: Das iPhone spielte nur in der jüngeren Vergangenheit des Unternehmens eine Rolle.

Begonnen hat alles mit dem ersten Heimcomputer überhaupt, dem Apple I, der im Jahr 1976 herauskam. So richtig eingeschlagen hat dann allerdings erst dessen Nachfolger, der Apple II. Er war lange Zeit die Haupteinnahmequelle von Apple – so wie es heute das iPhone ist.

In seinen Anfängen war Apple also ein reiner Hersteller von Heimcomputern – und man war damit sehr erfolgreich. Im Jahr 1985 allerdings musste Steve Jobs das Unternehmen verlassen – von da an ging es mit Apple bergab. Bis zu seiner Rückkehr im Jahr 1997 – mit dem iMac führte er den Konzern aus Cupertino zurück in die Gewinnzone.

Bis dahin beruhte der Erfolg – oder eben teilweise auch Misserfolg – auf Heimcomputern. Bis ins Jahr 2001, als Apple den iPod auf den Markt brachte. Damit war man plötzlich nicht nur eine große Nummer am Markt für portable Musikplayer, sondern schaffte mit iTunes einen Musikdienst, der die Musikwelt revolutionierte.

Apple hat sich also vom reinen PC-Hersteller zum Musikdienstleister gewandelt und war plötzlich nicht mehr ausschließlich vom Erfolg des iMac abhängig. Im Jahr 2007 erschien dann das iPhone – ein absoluter Megaerfolg.

Das iPad und die iWatch konnten diesen Erfolg zwar nicht übertrumpfen, trotzdem haben sie gezeigt – wie auch schon die vorangegangene Historie –, dass Apple stets in der Lage war, sich zu wandeln und neue, großartige Produkte zu entwickeln. Nie war man langfristig auf nur ein einziges Produkt angewiesen.

Auch wenn heute die gesamte Anlegerwelt auf das iPhone schaut: Ich bin davon überzeugt, dass Apple auch zukünftig großartige Produkte schaffen wird und dem iPhone-Absatz deshalb nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, wie es uns die Finanzwelt vorgaukelt.

Die Menschen lieben Apple-Produkte

Die in meinen Augen größte Stärke von Apple sind die Produkte – denn Menschen überall auf der Welt lieben sie! Egal ob MacBook, iPad, iPhone oder die iWatch: Auf viele Menschen – auf sehr viele Menschen sogar – haben sie eine geradezu magische Anziehungskraft.

Auch ich schätze die intuitive Bedienung, das schlichte, elegante Design und die Perfektion, die in meinem MacBook Air, meinem iPhone und meinem alten iPod stecken – und ich weiß, dass Millionen Menschen das genauso sehen. Sprich mal mit einem Apple-Nutzer – die allermeisten werden dir bestätigen, was ich gerade geschrieben habe.

Diese fast schon unheimliche Kundentreue versetzt Apple in die ausgezeichnete Lage, höhere Preise durchzusetzen als „normale“ Marktteilnehmer. Ich halte eine ausgeprägte Preissetzungsmacht für einen der wichtigsten Wettbewerbsvorteile überhaupt – und Apple verfügt zweifelsohne über ebendiesen.

An dieser Preissetzungsmacht ändern fallende oder stagnierende iPhone-Verkäufe rein gar nichts! Ich habe das iPhone SE und denke gar nicht daran, es upzugraden! Es funktioniert einwandfrei, hat noch genügend freien Speicher und die Performance ist für mich nach wie vor vollkommen okay.

Wieso sollte ich jetzt also rund 1.000 Euro für ein neues ausgeben?

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass, wenn ich mir ein neues Smartphone kaufen werde, es definitiv wieder ein iPhone sein wird! Ich denke, viele Menschen sehen das genauso wie ich.

Kurzfristig belastet das natürlich die iPhone-Absatzzahlen, aber an einer Tatsache ändert sich nichts: Viele Millionen Menschen lieben Apple-Produkte!

Ein Blick auf die Bewertung der Apple-Aktie … Die Börse würdigt diese beiden Stärken derzeit nicht, das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis des 2018er-Gewinns je Aktie beträgt gerade mal 16,4 (Stand: 21.03.2019). Wie zu Beginn dieses Artikels beschrieben, scheint sich die Börse nur auf die iPhone-Absätze zu fokussieren und bewertet die Apple-Aktie entsprechend niedrig.

In meinen Augen eine Fehleinschätzung – und deshalb eine Chance für uns Anleger!

Die Apple-Aktie und was wir daraus lernen können Denn wann immer der Markt ein Unternehmen unterschätzt, bietet sich uns Anlegern unter Umständen eine günstige Gelegenheit! Auf Basis meiner persönlichen Produkterfahrung ist genau das bei der Apple-Aktie derzeit der Fall.

Natürlich muss jeder Anleger sich diese Frage selbst stellen – wenn du für Apple-Produkte überhaupt nichts übrig hast, dann ist es wahrscheinlich auch besser, die Finger von der Aktie zu lassen.

In meinen Augen ist die Apple-Aktie allerdings die zurzeit missverstandenste Aktie der Welt.

Thomas Brantl besitzt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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