Investing.com - BNP Paribas Exane hat Apple-Aktien (NASDAQ:AAPL) von "Outperform" auf "Neutral" herabgestuft und das Kursziel von 180 Dollar auf 140 Dollar gesenkt.
Die Herabsetzung des Ratings und des Kursziels sei auf gesenkte iPhone- und Mac-Schätzungen aufgrund der Produktionsstörungen in Foxconns wichtiger Fabrik in China zurückzuführen, schrieben die Analysten. Reuters berichtete gestern, dass die Produktion von Foxconn (TW:2354) in diesem Werk wieder bei 90 % der vollen Kapazität liegt.
Die iPhone-Lieferungen für 2023 schätzen die Experten der französischen Investmentbank nun auf 224 Millionen Einheiten. Hintergrund für die gesenkte Schätzung sind die Lieferkettenprobleme bei Foxconn und die Zurückhaltung der Verbraucher beim Kauf von High-End-Geräten. Auch die Schätzungen für die iPad- und Mac-Verkäufe wurden gesenkt. Gegenüber dem Vorjahr erwarten sie nun einen Rückgang von 7 % bzw. 9 %.
Daraus resultierend senkte BNP Paribas Exane seine EPS-Schätzungen für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 um rund 6 %. Damit liegen sie nun 5 bis 6 % unterhalb der Konsensschätzungen.
"Der Konsens hat bereits mit einer Senkung der Schätzungen begonnen. Dies wird sich unserer Überzeugung nach fortsetzen und die Aktie belasten", hieß es laut Mitteilung.
Vor dem Hintergrund der gesenkten Schätzungen würden die Apple-Aktien zu einer "Premium-Bewertung" gehandelt, die nach Einschätzung der Finanzanalysten kaum zu rechtfertigen sei.
"Es besteht kaum ein Grund, warum Apple im Vergleich zu anderen Plattformunternehmen mit einer Prämie gehandelt werden sollte. Da neue Hardwareprodukte wie AR/VFR und Apple Car nicht vor 2024-26 auf den Markt kommen dürften, sehen wir keinen größeren positiven Kurskatalysator für die Aktie und glauben, dass sie fair bewertet ist", resümierten die Analysten (ETR:BNPP) .
Die Apple-Aktie büßte 2022 rund 27 % an Wert ein.
von Senad Karaahmetovic