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Veröffentlicht am 03.09.2012, 20:51
Aktualisiert 03.09.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Operation misslungen, Kommentar zu Fresenius von

Sabine Wadewitz

Frankfurt (ots) - Die Vernunft hat gesiegt. Es ist Fresenius

sichtlich schwergefallen, den Fisch wieder von der Angel zu lassen.

Die lange Zeit des Ringens um einen zweiten Versuch zur Übernahme des

Rhön-Klinikums zeigt, wie dringlich der Wunsch des

Fresenius-Vorstands gewesen ist, den Deal doch noch über die Bühne zu

bekommen. Doch der Rückzug ist die richtige Entscheidung.

Die anfängliche Hoffnung von Fresenius, mit Asklepios, die mit

eigenem Beteiligungsaufbau dazwischenfunkte, zu einer Einigung zu

kommen, musste rasch begraben werden. Dem Wettbewerber ging es nicht

darum, einen schnellen Profit aus dem Engagement zu ziehen, er will

vielmehr den Zusammenschluss zu einem übermächtigen Konkurrenten

dauerhaft torpedieren.

Mit den Opponenten im Kreis der Aktionäre zeichnete sich eine

dauerhafte Fehde um die Rechte der außenstehenden Anteilseigner ab.

Die Gleichbehandlung wird im deutschen Recht groß geschrieben, was

dem Durchregieren eines Mehrheitsaktionärs enge Grenzen setzt. Die

Anwaltskosten drohten höher zu werden als die Synergien.

Im Übernahmekampf um Rhön hat sich gezeigt, dass sich der

Unternehmensgründer, Großaktionär und Aufsichtsratschef Eugen Münch,

am Ende selbst gefesselt hat, als er das Unternehmen via Satzung

übernahmefest machte. Dass wichtige gesellschaftsrechtliche

Beschlüsse auf der Hauptversammlung seitdem mit mehr als 90% des

vertretenen Kapitals gefasst werden müssen, gewährleistet zwar, dass

keiner an Münch vorbeikommt. Doch genauso können andere Adressen mit

relativ geringem Aktienbesitz gehörig mitmischen.

Zwar hätte Fresenius bei einer Besetzung von Vorstand und

Aufsichtsrat bei Rhön die Regie übernehmen können, die

Kostensynergien wären aber dennoch deutlich niedriger ausgefallen als

bei der Vollintegration. Dem Fresenius-Aktionär wäre es schwer zu

vermitteln gewesen, weshalb - wie im Markt erwartet - der gleiche

oder annähernd der gleiche Preis bezahlt werden sollte, obwohl die

Ertragsbeiträge niedriger sind und die Möglichkeit, Durchgriff zu

erlangen, in den Sternen stand.

Die Operation ist misslungen, der Patient Rhön lebt, doch

sichtlich angeschlagen. Die lange Phase der Unsicherheit im

Übernahmeringen hat den Klinikkonzern geschwächt. Die Pattsituation

im Aktionärskreis sorgt für eine ungewisse Zukunft und kann den

Spielraum der Expansion begrenzen, zumal das genehmigte Kapital

jüngst nicht erneuert wurde.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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