Swisscanto Investment Update September 2012
Swisscanto Holding AG /
Swisscanto Investment Update September 2012
. Verarbeitet und übermittelt durch Thomson Reuters ONE.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Medienmitteilung
Entscheidungen von hoher Tragweite
Zürich, 4. September 2012 - Mario Draghi, der Präsident der Europäischen
Zentralbank (EZB), hat mit seinem starken Bekenntnis zum Euro die
Handlungsbereitschaft avisiert, auf welche die Märkte seit langem gewartet
hatten. Sowohl die internationalen Aktienmärkte als auch die Kapitalmärkte der
Peripherie reagierten positiv. Im traditionell schwierigen Börsenmonat September
ist von Seiten der Politik mit Überraschungen zu rechnen, deren Auswirkungen auf
die Märkte schwer kalkulierbar sind. Unsere Positionierung bleibt weitgehend
neutral.
Der schnelle Wechsel zwischen Risikobereitschaft und -aversion ('risk on - risk
off') setzte sich an den Märkten auch im vergangenen Monat fort. Die
Risikoprämien für spanische und italienische Bonds gaben kräftig nach, nachdem
Mario Draghi erklärt hatte: 'Wir werden tun, was immer notwendig ist, um den
Euro zu retten.' Da laut Draghi die Risikoprämien für Staatsanleihen der
Peripherie ungerechtfertigt hoch seien, plane die EZB eine Zinsobergrenze, die
mit Käufen von Staatsanleihen durch die EZB verteidigt werden solle. Im
September werden Details zu diesen geplanten Ankäufen veröffentlicht werden.
Zudem steht am 12. September der mit Spannung erwartete Entscheid des deutschen
Verfassungsgerichts zur Gesetzeskonformität des 'ESM' (European Stability
Mechanism) auf der Agenda. Ebenfalls im September ist mit der Ankündigung einer
weiteren Runde von 'Quantitative Easing' durch die US-Notenbank zu rechnen.
Zudem erwarten wir in absehbarer Zeit eine weitere Rating-Herabstufung
spanischer Staatsschulden, welche damit die Qualität 'Investment Grade'
verlieren würden. Negative Rückwirkungen am Markt für Hochzinsanleihen wären in
diesem Fall wahrscheinlich. Eine abermalige, schnelle Abkehr von der zuletzt
hohen Risikobereitschaft ist angesichts dieser zahlreichen Entscheidungen von
hoher Tragweite sehr gut möglich.
Makroökonomischer Ausblick nochmals schwächer
Das makroökonomische Bild hat sich sowohl in Europa als auch in den USA weiter
leicht verschlechtert. Die wichtigen wirtschaftlichen Frühindikatoren schwächen
sich seit mehreren Monaten ab. In China gelingt offensichtlich eine 'weiche
Landung' - wir erwarten nach gelungener Landung für China in absehbarer Zeit
keine Rückkehr zu den hohen Wirtschaftswachstumsraten der vergangenen Jahre. Als
Lichtblick können erste Verbesserungen der Wettbewerbsfähigkeit in der
europäischen Peripherie gewertet werden. Diese reichen bisher allerdings nicht
aus, um in puncto Wettbewerbsfähigkeit den bestehenden Abstand zu den
europäischen Kernländern zu verringern.
Aktienbewertungen trotz Gewinnrevisionen attraktiv
Diesseits wie jenseits des Atlantiks setzt sich die Serie der negativen
Gewinnrevisionen fort. Europäische Aktien sind dennoch weiterhin günstig;
amerikanische Aktien sind - gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis - knapp unter
ihrem langfristigen historischen Durchschnitt bewertet. Im bisherigen
Jahresverlauf hat sich eine klare Outperformance von 'Growth' gegenüber 'Value'
und 'Large Caps' gegenüber 'Small Caps' herauskristallisiert. Wir sind und
bleiben bei 'Value' und 'Large Caps' übergewichtet.
Währungen
Die Schweizer Notenbank setzt ihre Intervention am Devisenmarkt zur Verteidigung
der Frankenuntergrenze gegenüber dem Euro kontinuierlich fort. Die
Devisenreserven der Schweizer Nationalbank belaufen sich mittlerweile auf
umgerechnet 407 Milliarden Franken; damit haben sie sich im Vorjahresvergleich
vervierfacht und betragen nun mehr als 50 Prozent des eidgenössischen
Bruttosozialprodukts. Die Schweiz ist vom neunten auf den sechsten Rang der
Fremdwährungsbesitzer in der Welt vorgerückt. Unsere taktischen
Währungspositionen in schwedischen Kronen und britischen Pfund (gegenüber Euro)
werden unverändert beibehalten. Zahlreiche Emerging-Markets-Währungen neigen
akut zu ausgeprägter Schwäche, die sich voraussichtlich noch fortsetzen wird.
US-Aktien leicht reduziert, europäische Aktien neutral gewichtet
Vor den wichtigen Entscheidungen, die im September fallen, möchten wir uns bei
europäischen Aktien neutral positionieren. Das leichte Untergewicht wird also
revidiert. US-Aktien werden auf neutral gestellt, womit der verschlechterten
Makrolage und den zahlreichen Gewinnrevisionen Rechnung getragen wird.
Ihre Kontaktperson:
Thomas Härter, Leiter Anlagestrategie,
Telefon +41 58 344 49 46, thomas.haerter@swisscanto.ch
Swisscanto Asset Management AG, Waisenhausstrasse 2, 8021 Zürich
www.swisscanto.ch
Swisscanto - ein führender Asset Manager
In der Schweiz ist Swisscanto einer der führenden Anlagefondsanbieter,
Vermögensverwalter und Anbieter von Lösungen der beruflichen und privaten
Vorsorge. Das Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Kantonalbanken verwaltet
Kundenvermögen von CHF 52,2 Mia. und beschäftigt 390 Mitarbeitende in Zürich,
Bern, Basel, Pully und London (Stand 30. Juni 2012).
Als ausgewiesener Spezialist entwickelt Swisscanto qualitativ hochstehende
Anlage- und Vorsorgelösungen für private Anleger, Firmen und Institutionen. Als
Fondsanbieter wird Swisscanto national und international regelmässig
ausgezeichnet. Weiter ist Swisscanto für seine Vorreiterrolle bei nachhaltigen
Anlagen sowie für die jährlich publizierte Studie 'Schweizer Pensionskassen'
bekannt.
Investment Update September 2012:
http://hugin.info/134397/R/1638363/527151.pdf
This announcement is distributed by Thomson Reuters on behalf of
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(i) the releases contained herein are protected by copyright and
other applicable laws; and
(ii) they are solely responsible for the content, accuracy and
originality of the information contained therein.
Source: Swisscanto Holding AG via Thomson Reuters ONE
[HUG#1638363]
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Entscheidungen von hoher Tragweite
Zürich, 4. September 2012 - Mario Draghi, der Präsident der Europäischen
Zentralbank (EZB), hat mit seinem starken Bekenntnis zum Euro die
Handlungsbereitschaft avisiert, auf welche die Märkte seit langem gewartet
hatten. Sowohl die internationalen Aktienmärkte als auch die Kapitalmärkte der
Peripherie reagierten positiv. Im traditionell schwierigen Börsenmonat September
ist von Seiten der Politik mit Überraschungen zu rechnen, deren Auswirkungen auf
die Märkte schwer kalkulierbar sind. Unsere Positionierung bleibt weitgehend
neutral.
Der schnelle Wechsel zwischen Risikobereitschaft und -aversion ('risk on - risk
off') setzte sich an den Märkten auch im vergangenen Monat fort. Die
Risikoprämien für spanische und italienische Bonds gaben kräftig nach, nachdem
Mario Draghi erklärt hatte: 'Wir werden tun, was immer notwendig ist, um den
Euro zu retten.' Da laut Draghi die Risikoprämien für Staatsanleihen der
Peripherie ungerechtfertigt hoch seien, plane die EZB eine Zinsobergrenze, die
mit Käufen von Staatsanleihen durch die EZB verteidigt werden solle. Im
September werden Details zu diesen geplanten Ankäufen veröffentlicht werden.
Zudem steht am 12. September der mit Spannung erwartete Entscheid des deutschen
Verfassungsgerichts zur Gesetzeskonformität des 'ESM' (European Stability
Mechanism) auf der Agenda. Ebenfalls im September ist mit der Ankündigung einer
weiteren Runde von 'Quantitative Easing' durch die US-Notenbank zu rechnen.
Zudem erwarten wir in absehbarer Zeit eine weitere Rating-Herabstufung
spanischer Staatsschulden, welche damit die Qualität 'Investment Grade'
verlieren würden. Negative Rückwirkungen am Markt für Hochzinsanleihen wären in
diesem Fall wahrscheinlich. Eine abermalige, schnelle Abkehr von der zuletzt
hohen Risikobereitschaft ist angesichts dieser zahlreichen Entscheidungen von
hoher Tragweite sehr gut möglich.
Makroökonomischer Ausblick nochmals schwächer
Das makroökonomische Bild hat sich sowohl in Europa als auch in den USA weiter
leicht verschlechtert. Die wichtigen wirtschaftlichen Frühindikatoren schwächen
sich seit mehreren Monaten ab. In China gelingt offensichtlich eine 'weiche
Landung' - wir erwarten nach gelungener Landung für China in absehbarer Zeit
keine Rückkehr zu den hohen Wirtschaftswachstumsraten der vergangenen Jahre. Als
Lichtblick können erste Verbesserungen der Wettbewerbsfähigkeit in der
europäischen Peripherie gewertet werden. Diese reichen bisher allerdings nicht
aus, um in puncto Wettbewerbsfähigkeit den bestehenden Abstand zu den
europäischen Kernländern zu verringern.
Aktienbewertungen trotz Gewinnrevisionen attraktiv
Diesseits wie jenseits des Atlantiks setzt sich die Serie der negativen
Gewinnrevisionen fort. Europäische Aktien sind dennoch weiterhin günstig;
amerikanische Aktien sind - gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis - knapp unter
ihrem langfristigen historischen Durchschnitt bewertet. Im bisherigen
Jahresverlauf hat sich eine klare Outperformance von 'Growth' gegenüber 'Value'
und 'Large Caps' gegenüber 'Small Caps' herauskristallisiert. Wir sind und
bleiben bei 'Value' und 'Large Caps' übergewichtet.
Währungen
Die Schweizer Notenbank setzt ihre Intervention am Devisenmarkt zur Verteidigung
der Frankenuntergrenze gegenüber dem Euro kontinuierlich fort. Die
Devisenreserven der Schweizer Nationalbank belaufen sich mittlerweile auf
umgerechnet 407 Milliarden Franken; damit haben sie sich im Vorjahresvergleich
vervierfacht und betragen nun mehr als 50 Prozent des eidgenössischen
Bruttosozialprodukts. Die Schweiz ist vom neunten auf den sechsten Rang der
Fremdwährungsbesitzer in der Welt vorgerückt. Unsere taktischen
Währungspositionen in schwedischen Kronen und britischen Pfund (gegenüber Euro)
werden unverändert beibehalten. Zahlreiche Emerging-Markets-Währungen neigen
akut zu ausgeprägter Schwäche, die sich voraussichtlich noch fortsetzen wird.
US-Aktien leicht reduziert, europäische Aktien neutral gewichtet
Vor den wichtigen Entscheidungen, die im September fallen, möchten wir uns bei
europäischen Aktien neutral positionieren. Das leichte Untergewicht wird also
revidiert. US-Aktien werden auf neutral gestellt, womit der verschlechterten
Makrolage und den zahlreichen Gewinnrevisionen Rechnung getragen wird.
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Thomas Härter, Leiter Anlagestrategie,
Telefon +41 58 344 49 46, thomas.haerter@swisscanto.ch
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In der Schweiz ist Swisscanto einer der führenden Anlagefondsanbieter,
Vermögensverwalter und Anbieter von Lösungen der beruflichen und privaten
Vorsorge. Das Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Kantonalbanken verwaltet
Kundenvermögen von CHF 52,2 Mia. und beschäftigt 390 Mitarbeitende in Zürich,
Bern, Basel, Pully und London (Stand 30. Juni 2012).
Als ausgewiesener Spezialist entwickelt Swisscanto qualitativ hochstehende
Anlage- und Vorsorgelösungen für private Anleger, Firmen und Institutionen. Als
Fondsanbieter wird Swisscanto national und international regelmässig
ausgezeichnet. Weiter ist Swisscanto für seine Vorreiterrolle bei nachhaltigen
Anlagen sowie für die jährlich publizierte Studie 'Schweizer Pensionskassen'
bekannt.
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