DARMSTADT (dpa-AFX) - Wegen unzähligen Betrügereien mit Schrottimmobilien hat das Landgericht Darmstadt eine Banden-Chefin zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt. In dem vor zwei Jahren begonnenen Mammut-Prozess müssen auch alle acht anderen Angeklagten - unter ihnen frühere Notare - in Haft, die meisten zwischen vier und sechs Jahren. 'Es war eine hemmungslose, von Gier getriebene Bereicherung', sagte der Vorsitzende Richter Rainer Buss am Dienstag. Banken sei ein Schaden von rund sieben Millionen Euro entstanden, teilte das Gericht mit. Die Käufer hätten die Taten meist in den finanziellen Ruin geführt.
Der Fall habe in Sachen Schrottimmobilien-Betrug 'bislang bekannte Dimensionen gesprengt, es gab tonnenweise urkundliches Material', sagte Buss. Verhandelt wurden mehr als 120 Tage. Die Kammer folgte für die 46 Jahre alte Hauptangeklagte fast genau dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die 13 Jahre verlangt hatte.
Die Bande hatte nach den Worten von Buss über Zeitungsannoncen 'notleidende Kreditsuchende' aus ganz Deutschland angelockt, eine wertlose Immobilie 'auf dem Papier aufgehübscht' und diese gleich mit angedreht.
Käufer wie Kreditgeber seien 'auf atemberaubende Weise' getäuscht und belogen worden, 'über Jahre hinweg mit höchster krimineller Energie', meinte Buss. Käufer hätten das Angebot noch nicht einmal zu Gesicht bekommen. Dass so ein Geschäft nicht funktionieren konnte, sei bewusst riskiert worden.
Der Prozess hatte in Frankfurt begonnen, weil es am Anfang 14 Angeklagte waren. Für sie und für den Tross an Verteidigern hätte in Darmstadt kein einziger Gerichtssaal ausgereicht. Dann wurde ein Teil des Verfahrens abgetrennt, der Hauptprozess und das abgetrennte Verfahren kamen nach Darmstadt. 4 der damals 14 Angeklagten erhielten bereits Bewährungsstrafen. Gegen einen Mann wird noch gesondert verhandelt./jba/DP/zb
Der Fall habe in Sachen Schrottimmobilien-Betrug 'bislang bekannte Dimensionen gesprengt, es gab tonnenweise urkundliches Material', sagte Buss. Verhandelt wurden mehr als 120 Tage. Die Kammer folgte für die 46 Jahre alte Hauptangeklagte fast genau dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die 13 Jahre verlangt hatte.
Die Bande hatte nach den Worten von Buss über Zeitungsannoncen 'notleidende Kreditsuchende' aus ganz Deutschland angelockt, eine wertlose Immobilie 'auf dem Papier aufgehübscht' und diese gleich mit angedreht.
Käufer wie Kreditgeber seien 'auf atemberaubende Weise' getäuscht und belogen worden, 'über Jahre hinweg mit höchster krimineller Energie', meinte Buss. Käufer hätten das Angebot noch nicht einmal zu Gesicht bekommen. Dass so ein Geschäft nicht funktionieren konnte, sei bewusst riskiert worden.
Der Prozess hatte in Frankfurt begonnen, weil es am Anfang 14 Angeklagte waren. Für sie und für den Tross an Verteidigern hätte in Darmstadt kein einziger Gerichtssaal ausgereicht. Dann wurde ein Teil des Verfahrens abgetrennt, der Hauptprozess und das abgetrennte Verfahren kamen nach Darmstadt. 4 der damals 14 Angeklagten erhielten bereits Bewährungsstrafen. Gegen einen Mann wird noch gesondert verhandelt./jba/DP/zb