PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Schwache US-Konjunkturdaten haben die europäischen Börsen am Dienstag belastet. Der Leitindex EuroStoxx 50 lag zum Handelsschluss mit 1,08 Prozent im Minus bei 2.436,54 Punkten. Der CAC 40 fiel in Paris um 1,58 Prozent auf 3.399,04 Punkte und der Londoner FTSE 100 sank um 1,50 Prozent auf 5.672,01 Punkte.
In den USA hatte sich die Stimmung in der Industrie im August überraschend eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM war von 49,8 Punkten im Vormonat auf 49,6 Punkte gefallen. Damit signalisiert er weiter einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Experten hatten hingegen mit einem Erreichen der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten gerechnet. 'Der aktuelle Indexstand lässt wenig Raum für Euphorie', sagte Analyst Bernd Hartmann von der VP Bank. Auch in den USA drohe eine längere Phase mit moderaten Wachstumsraten. Es sei derzeit kaum absehbar, woher wesentliche Wachstumsimpulse kommen sollten.
Zudem waren die Bauausgaben im Juli so stark zurückgegangen wie seit einem Jahr nicht mehr, wohingegen Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Bereits vor den Daten hatte die Zurückhaltung der Anleger vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag für moderate Kursverluste gesorgt. Leicht negativ wirkte auch die Drohung der Ratingagentur Moody's, der Europäischen Union ihre Bestnote zu entziehen.
Wie schon zu Wochenbeginn zeigte insbesondere der Autosektor Schwäche: Der entsprechende Teilindex im breit gefassten Stoxx 600 Index setzte seine nun schon zwei Wochen anhaltende Talfahrt fort und verlor 2,01 Prozent. Titel von BMW und Volkswagen gehörten mit Abschlägen von jeweils rund 3 Prozent zu den schwächsten EuroStoxx-Werten. Zuvor hatte die Citigroup die VW-Titel von ihrer Liste der am stärksten bevorzugten Aktien gestrichen. Hinzu kamen Daten des Verbandes der Importeure VDIK, die zeigen, dass die Absatzkrise in Europa inzwischen auch auf den deutschen Automarkt überspringt.
Unter allen Branchen am besten schlugen sich noch die Versorgerwerte, die im Schnitt nur um 0,16 Prozent nachgaben. Die Titel des spanischen Energiekonzerns Iberdrola waren im EuroStoxx mit plus 2,67 Prozent vorne dabei.
Die Spitzenposition hatten dort allerdings die Aktien des Telekom-Konzerns Telefonica inne - sie stiegen um 2,81 Prozent auf 10,4450 Euro. Die Europäische Union wird Medienberichten zufolge den Spaniern und dem britischen Branchenkollegen Vodafone erlauben, in Großbritannien ein Gemeinschaftsunternehmen zum Betrieb einer Bezahlplattform auf Mobilfunkbasis zu gründen. Vodafone-Titel gaben in London um 2,59 Prozent nach, was am Markt mit einem negativen Analystenurteil begründet wurde.
In Amsterdam stiegen die Titel des Handelskonzerns Ahold um 2,46 Prozent, nachdem dieser den Verkauf seines 60-Prozent-Anteils am skandinavischen Einzelhändler ICA als Option genannt hatte. An der Börse in Kopenhagen schnellten die Aktien des Windkraftanlagenbauers Vestas um 9,58 Prozent in die Höhe. Die Bank SEB hatte die Papiere zum Kauf empfohlen./la/he
In den USA hatte sich die Stimmung in der Industrie im August überraschend eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM war von 49,8 Punkten im Vormonat auf 49,6 Punkte gefallen. Damit signalisiert er weiter einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Experten hatten hingegen mit einem Erreichen der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten gerechnet. 'Der aktuelle Indexstand lässt wenig Raum für Euphorie', sagte Analyst Bernd Hartmann von der VP Bank. Auch in den USA drohe eine längere Phase mit moderaten Wachstumsraten. Es sei derzeit kaum absehbar, woher wesentliche Wachstumsimpulse kommen sollten.
Zudem waren die Bauausgaben im Juli so stark zurückgegangen wie seit einem Jahr nicht mehr, wohingegen Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Bereits vor den Daten hatte die Zurückhaltung der Anleger vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag für moderate Kursverluste gesorgt. Leicht negativ wirkte auch die Drohung der Ratingagentur Moody's, der Europäischen Union ihre Bestnote zu entziehen.
Wie schon zu Wochenbeginn zeigte insbesondere der Autosektor Schwäche: Der entsprechende Teilindex
Unter allen Branchen am besten schlugen sich noch die Versorgerwerte
Die Spitzenposition hatten dort allerdings die Aktien des Telekom-Konzerns Telefonica
In Amsterdam stiegen die Titel des Handelskonzerns Ahold