Ford erwartet milliardenschweren Verlust in Europa
KÖLN - Die Absatzkrise in Europa beschert dem US-Autohersteller Ford in diesem Jahr in der Region einen Verlust von 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro). Das teilte der Konzern am Donnerstag in Köln mit. Neben den bereits bekannten Schließungsplänen des Standortes Genk in Belgien werde das Unternehmen zwei kleinere Werke in Großbritannien - in Southampton und in Dagenham - dichtmachen./ls/DP/wiz
Sprint Nextel profitiert vom mobilen Internet - Prognose angehoben
OVERLAND PARK - Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel hat im dritten Quartal dank der großen Nachfrage nach dem mobilen Internet weniger Verlust gemacht als erwartet. Die Verluste kamen in erster Linie durch Abschreibungen zustande. Operativ vor Sonderposten schreibt Sprint dagegen satte Gewinne. Unternehmenschef Dan Hesse zeigte sich am Donnerstag zuversichtlich für den Geschäftsverlauf bis Jahresende. 'Wir glauben, dass wir das obere Ende unserer Prognose für den operativen Gewinn leicht übertreffen werden.' Im Sommer hatte er das Jahresziel für den operativen Gewinn vor Abschreibungen und Sonderposten bei 4,5 bis 4,6 Milliarden US-Dollar festgesetzt.
Colgate-Palmolive reagiert mit Stellenabbau auf Konsumschwäche
NEW YORK - Der US-Konsumgüterhersteller Colgate-Palmolive reagiert mit einem umfangreichen Stellenabbau auf die einbrechende Nachfrage in vielen Ländern. Wie der Hersteller von Zahnpasta, Haushaltsreinigern und Tierfutter am Donnerstag mitteilte, will er bis Jahresende rund 2.300 Arbeitsplätze streichen. Dies entspricht sechs Prozent der derzeit weltweit 38.600 Mitarbeiter.
ROUNDUP 2: Gildemeister sieht fürs Jahresende Wachstum - 'Punktuelle Eintrübung'
BIELEFELD - Der Anlagenbauer Gildemeister richtet sich nach einem robusten Geschäft in den ersten neun Monaten auf eine 'punktuelle Eintrübung' bei der Nachfrage für Werkzeugmaschinen im kommenden Jahr ein. Aufgrund der Unsicherheit im Euroraum würden Kunden zunehmend geplante Investitionen verschieben, hieß es im Quartalsbericht am Donnerstag. Einen Einbruch erwartet der Konzern aber nicht. Die Aktie verlor am Nachmittag 1,06 Prozent auf 14,41 Euro.
Procter & Gamble startet mit weniger Gewinn - Erwartungen dennoch übertroffen
CINCINNATI - Der Umsatz- und Gewinnschwund beim weltgrößten Konsumgüterkonzern Procter & Gamble setzt sich auch im neuen Geschäftsjahr fort. Der Umsatz sank von Juli bis September belastet durch Währungsschwankungen um 4 Prozent auf 20,7 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Nettogewinn verringerte sich um 7 Prozent auf 2,81 Milliarden Dollar. Klammert man Umbaukosten aus, dann stieg der Gewinn allerdings und sogar stärker als Analysten dies erwartet hatten.
ROUNDUP: Hyundai bleibt auf Rekordkurs und mischt Europas Automarkt auf
SEOUL - Südkoreas größter Autohersteller Hyundai bleibt im dritten Quartal auf Rekordkurs und mischt auch den kriselnden europäischen Markt weiter kräftig auf. Dank des guten Absatzes in den ersten neun Monaten könnten die Verkäufe im Gesamtjahr sogar die Erwartungen von 4,29 Millionen Autos übertreffen und bei 4,38 Millionen Stück landen, prognostizierte der Konzern am Donnerstag. Gegen den Trend legte das Unternehmen, das 2012 zusammen mit seiner Schwesterfirma Kia Motors den vierten Platz unter den weltgrößten Autobauern erobern konnte, in Europa zu. Hier wuchs der Absatz der Marke Hyundai zwischen Januar und September um fast zwölf Prozent auf rund 338.000 Autos. Noch stärker legte laut früheren Zahlen des europäischen Branchenverbands ACEA nur Kia auf dem hart umkämpften Massenmarkt zu. Konkurrenten wie Peugeot, Ford, Fiat, Opel oder Renault verloren dagegen Anteile. Manche Experten sehen Hyundai und Kia langfristig als größte Rivalen für Europas Branchenprimus Volkswagen.
ROUNDUP 2: Daimler setzt nach Gewinnwarnung den Rotstift an
STUTTGART - Nach zwei Gewinnwarnungen will Daimler mit einem milliardenschweren Sparprogramm gegensteuern. Auf der Suche nach Geldfressern plant der Autobauer, keinen Bereich seiner schwächelnden Kernmarke Mercedes zu verschonen. Auch die Größe der Belegschaft wird hinterfragt. Gut eine Milliarde Euro will der Dax -Konzern schon 2013 freischaufeln, 2014 soll noch einmal eine ähnlich hohe Summe folgen. 'Kurzfristig geht es in erster Linie um Ergebnissicherung', kündigte Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber am Donnerstag in Stuttgart an. 'Alle Ausgaben kommen auf den Prüfstand - mit einem Kriterium: Was unsere Wettbewerbsfähigkeit stärkt, wird gemacht.'
ROUNDUP 2: Credit Suisse schnallt Gürtel noch enger - Investmentbanking erholt
ZÜRICH - Trotz einer Geschäftserholung im dritten Quartal verschärft die Schweizer Großbank Credit Suisse noch einmal ihr Sparprogramm. Nun will das Institut bis Ende 2015 ihre Kostenbasis im Vergleich zu 2011 um 4 Milliarden Franken drücken, wie es am Donnerstag in Zürich mitteilte. Wie viele weitere Stellen wegfallen sollen, ließ das Management offen. Der Schwerpunkt liege auf einer Verbesserung der Strukturen. Stellenstreichungen seien aber nicht auszuschließen, sagte Finanzvorstand David Mathers.
ROUNDUP 2: Apple in den USA vor weiterem Patent-Erfolg gegen Samsung
WASHINGTON - Apple steht im Patentkonflikt mit Samsung vor einem weiteren großen Erfolg in den USA. Ein Richter der US-Handelsbehörde ITC stellte die Verletzung von vier Apple-Patenten durch die Südkoreaner fest. Die ITC (International Trade Commission) kann bei Patentverletzungen die Einfuhr von Geräten in die USA verbieten. Apple hat mehr als ein Dutzend Samsung-Geräte im Visier. In dem Fall geht es um ein Schutzrecht für das iPhone-Design, zwei Patente für Touchscreen-Technologie und eins für technische Lösungen zum Mikrofon- und Ohrhörer-Anschluss. Bei einem der Touchscreen-Patente ist Apple-Gründer Steve Jobs prominent als Erfinder aufgelistet.
ROUNDUP: Patentverluste vermiesen AstraZeneca das Quartal - Ausblick bekräftigt
LONDON - Der Pharmakonzern AstraZeneca hat im dritten Quartal erneut die Konkurrenz billiger Nachahmermittel zu spüren bekommen und einen herben Gewinneinbruch ausgewiesen. 'Wie erwartet spiegeln die Zahlen den starken Einfluss durch den Verlust der Exklusivität für verschiedene Medikamente in Kernmärkten wider', wird der seit Anfang Oktober amtierende Vorstandschef Pascal Soriot am Donnerstag in der Mitteilung zitiert. Für 2012 rechnet der Manager weiter mit einem Gewinnrückgang und bestätigte die Prognose: Danach soll das Ergebnis pro Aktie vor Sonderposten 6,00 bis 6,30 US-Dollar betragen, was deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 7,28 Dollar je Aktie liegt.
ROUNDUP: SGL schreibt wegen Dreamliner-Problemen Millionen ab - Aktie steigt
WIESBADEN - Das Geschäft mit Carbonfasern und Verbundwerkstoffen bereitet dem Kohlenstoffspezialist SGL Group zunehmend Kopfschmerzen. Nachdem der flaue Absatz der Fasern, wie sie in Windrad-Rotoren und im Flugzeugbau eingesetzt werden, schon den Gewinn im zweiten Quartal vermiest hatte, muss das Wiesbadener Unternehmen nun etwa 55 Millionen Euro in den Wind schreiben. Grund ist der verlangsamte Produktionsanlauf bei dem Boeing-Langstreckenflieger 787 'Dreamliner'. Dadurch liefere SGL dem US-Flugzeugbauer weniger Komponenten als geplant, teilten die Wiesbadener am Mittwochabend mit. Die Abschreibung werde im dritten Quartal wirksam und betreffe sowohl Umsatz als auch Betriebsergebnis (EBIT). Dennoch erwarte der Konzern beim EBIT im dritten Quartal noch ein Plus im einstelligen Millionenbereich. Dazu habe vor allem das Stammgeschäft mit Graphitelektroden und -kathoden beigetragen, das im vergangenen Jahresviertel laut Mitteilung überdurchschnittlich profitabel war. Bei den Graphitspezialitäten habe sich der operative Gewinn wie erwartet entwickelt.
ROUNDUP 2: BASF bleibt mit Öl und Gas auf Rekordkurs - Besser als die Konkurrenz
LUDWIGSHAFEN - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF stemmt sich gegen den Branchentrend: Das florierende Geschäft mit Öl und Gas hält den Konzern auf Rekordkurs. Während die Gewinne bei den großen US-Konkurrenten eingebrochen sind, bestätigte der Ludwigshafener Konzern am Donnerstag seine Prognose für Spitzenwerte bei Umsatz und Betriebsergebnis vor Sondereffekten. Konzernchef Kurt Bock setzt dabei vor allem auf die Erdölproduktion in Libyen und das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln. Ein geringeres Ergebnis erwartet er aber im klassischen Geschäft mit Chemikalien.
ROUNDUP: USA verklagen Bank of America wegen Hypotheken-Geschäften
NEW YORK - Die US-Regierung hat die Bank of America auf mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Sie wirft dem zweitgrößten Kreditinstitut des Landes vor, zu Zeiten der Finanzkrise minderwertige Hypotheken an zwei staatliche Baufinanzierer verkauft zu haben. Die Folge seien hohe Verluste für die öffentliche Hand gewesen, weil Kreditnehmer später ihre Raten nicht mehr hätten zahlen können, erklärte der Bundesstaatsanwalt von Manhattan. Die Bank äußerte sich zunächst nicht. Die staatlichen Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac kaufen Banken deren Hauskredite in großen Paketen ab. Dadurch sollen die privaten Institute frisches Geld bekommen und neue Kredite vergeben können. Die Bank of America beziehungsweise der von ihr im Jahr 2008 übernommene Hausfinanzierer Countrywide hätten jedoch die Kreditanfragen bewusst schlampig geprüft, heißt es in der Klage. Ziel sei es gewesen, möglichst schnell möglichst viele Hypotheken zu vergeben.
ROUNDUP: Dollarstärke und Generika bremsen Novartis - Ausblick bestätigt
BASEL - Die Konkurrenz billiger Nachahmermittel und der starke US-Dollar haben dem Schweizer Pharmakonzern Novartis im dritten Quartal zugesetzt. Unter dem Strich stagnierte der Überschuss mit 2,5 Milliarden US-Dollar (1,9 Mrd. Euro) auf dem Niveau des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten wäre er um zwei Prozent gestiegen, wie Novartis am Donnerstag in Basel mitteilte. Konzernchef Joseph Jimenez bestätigte trotz der Herausforderungen bei der Generikatochter Sandoz und des Patentverlustes für sein bisher umsatzstärkstes Medikament Diovan den Ausblick für 2012. Novartis reagierte am Donnerstag auch auf die Diskussion über seine Grippeimpfstoffe: Jimenez zeigte sich vom Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil der beiden in Italien hergestellten Grippeimpfstoffe Agrippal und Fluad überzeugt. Das italienische Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, die Verwendung der Impfstoffe wegen möglicher Nebenwirkungen provisorisch zu untersagen.
ROUNDUP: Generikakonkurrenz setzt Pharmakonzern Sanofi weiter zu
PARIS - Umsatzeinbußen durch billigere Konkurrenzprodukte haben dem französischen Pharmakonzern Sanofi auch im dritten Quartal zugesetzt. Unter dem Strich sank der Gewinn von Juli bis September um 23 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, wie der im EuroStoxx 50 -Index notierte Bayer -Konkurrent am Donnerstag mitteilte. Ohne Kosten für den Konzernumbau und Abschreibungen wies die weltweite Nummer vier der Branche einen Gewinnrückgang von 7,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro aus. Nach den besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen zeigte sich Konzernchef Christopher Viehbacher in einer Telefonkonferenz für das laufende Jahr etwas optimistischer als bislang. Analysten hatten sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn vor Sonderposten mit weniger gerechnet. An der Börse schlugen sich Sanofi-Aktien im frühen Handel mit einem Plus von einem Prozent besser als der Markt. Der Konzern stellt sich wegen der Konkurrenz für die wichtigen Kernprodukte wie dem Krebsmittel Plavix oder den Blutverdünner Eloxatin im laufenden Geschäftsjahr auf einen Gewinnrückgang ein. Der Überschuss je Aktie vor Sonderposten werde zu konstanten Wechselkursen zwölf Prozent hinter dem Vorjahr zurückbleiben, sagte Viehbacher. Bisher wurde ein Minus von 12 bis 15 Prozent erwartet.
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