PARIS (dpa-AFX) - Die Wirtschaftskrise in weiten Teilen Europas und die Folgen der Energiewende in Deutschland setzen auch dem französischen Versorger GDF Suez zu. Mit Blick auf das Ergebnis im Jahr 2013 äußerte sich Finanzchefin Isabelle Kocher allerdings etwas optimistischer. 'Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir eher das obere Ende der anvisierten Prognosespanne als das untere erreichen', sagte sie am Donnerstag in Paris. Die Aussage und die Zahlen kamen am Markt gut an. Die Aktie stieg zuletzt um etwas mehr als fünf Prozent.
Im ersten Halbjahr sackte der Überschuss um gut ein Viertel auf 1,7 Milliarden Euro ab. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibung (EBITDA) schmolz um 4,9 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro, der Umsatz um 1,6 Prozent auf 49,7 Milliarden. GDF Suez litt dabei unter dem Verfall der Großhandelsstrompreise in Europa sowie dem Stillstand von zwei Atommeilern in Belgien. Dagegen wirkte sich der lange Winter positiv auf den Absatz aus.
In diesen Zahlen sind noch die Ergebnisse des Umweltkonzerns Suez Environnement eingerechnet. Allerdings gehen die Unternehmen seit vergangener Woche getrennte Wege, da ein Aktionärspakt auslief und nicht verlängert wurde. Dieser Pakt sah vor, dass GDF den Wasserversorger sowie Abfall- und Transportunternehmen voll konsolidierte, obwohl der Konzern nur ein Drittel der Anteile hält. GDF will zwar weiter strategischer Partner sein und auch seinen Anteil nicht reduzieren, die Ergebnisse werden künftig aber nur noch im Nettoergebnisse anteilsmäßig auftauchen.
Bereinigt um Suez Environnement ging der Umsatz im ersten Halbjahr um 1,5 Prozent auf 42,6 Milliarden Euro zurück, das EBITDA sackte um 6,6 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro ab. Der um Bewertungseffekte bereinigte Überschuss lag mit 2,4 Milliarden Euro 1,7 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Wegen des zunehmenden Wettbewerbs und der schwierigen Wirtschaftslage stellt sich GDF in diesem und im kommenden Jahr auf harte Zeiten ein. Insbesondere im Gasgeschäft rechnet der Konzern mit Rückgängen. Das liegt vor allem daran, dass sich derzeit wegen der niedrigen Strompreise ausgelöst auch vom Ökostromboom in Deutschland der Betrieb von Gaskraftwerken nicht mehr lohnt.
Im Grundsatz bestätigte GDF seine vorsichtigen Jahresziele, wonach ein bereinigter Überschuss von 3,1 bis 3,5 Milliarden Euro herauskommen soll. Das EBITDA - ohne Suez Environnement - soll bei 13 bis 14 Milliarden Euro liegen.
Die Schulden sollen künftig insgesamt nur noch 2,5 mal so hoch sein wie das EBITDA. Das ist deutlich besser als bei der deutschen Konkurrenz Eon und RWE . Diese streben mittelfristig einen Verschuldungsfaktor von drei an, liegen im Moment aber deutlich darüber. GDF saß Ende Juni ohne Suez Environnement auf einem Schuldenberg von 32,2 Milliarden Euro, das waren 4,4 Milliarden weniger als sechs Monate zuvor./enl/jha/zb/stk
Im ersten Halbjahr sackte der Überschuss um gut ein Viertel auf 1,7 Milliarden Euro ab. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibung (EBITDA) schmolz um 4,9 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro, der Umsatz um 1,6 Prozent auf 49,7 Milliarden. GDF Suez litt dabei unter dem Verfall der Großhandelsstrompreise in Europa sowie dem Stillstand von zwei Atommeilern in Belgien. Dagegen wirkte sich der lange Winter positiv auf den Absatz aus.
In diesen Zahlen sind noch die Ergebnisse des Umweltkonzerns Suez Environnement
Bereinigt um Suez Environnement
Wegen des zunehmenden Wettbewerbs und der schwierigen Wirtschaftslage stellt sich GDF in diesem und im kommenden Jahr auf harte Zeiten ein. Insbesondere im Gasgeschäft rechnet der Konzern mit Rückgängen. Das liegt vor allem daran, dass sich derzeit wegen der niedrigen Strompreise ausgelöst auch vom Ökostromboom in Deutschland der Betrieb von Gaskraftwerken nicht mehr lohnt.
Im Grundsatz bestätigte GDF seine vorsichtigen Jahresziele, wonach ein bereinigter Überschuss von 3,1 bis 3,5 Milliarden Euro herauskommen soll. Das EBITDA - ohne Suez Environnement - soll bei 13 bis 14 Milliarden Euro liegen.
Die Schulden sollen künftig insgesamt nur noch 2,5 mal so hoch sein wie das EBITDA. Das ist deutlich besser als bei der deutschen Konkurrenz Eon